Eva Maria Schmidt, die das Berufskolleg Erziehung und Ernährung der Kaufmännischen und Hauswirtschaftlichen Schulen vorstellte, war beim Informationsabend in ihrem Element. Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder-Bote

Kaufmännische und Hauswirtschaftliche Schulen Donaueschingen informieren junge Leute

Von Florian Hahnel Donaueschingen. Die Kaufmännischen und Hauswirtschaftlichen Schulen Donaueschingen (KHS) sind begehrt und groß – wer sich für einen der weiteren Bildungswege interessiert, fährt zum Informationsabend.

Gestern Abend war es wieder so weit, die Bildungseinrichtung öffnete einige ihrer Türen, um Nachwuchs und teils auch Eltern die jeweiligen Basisinformationen zu vermitteln. Wirtschaft, Hauswirtschaft, Erziehung und Ernährung, Berufseinstiegsjahr, Gymnasium – das sind die Pfeiler des von Rektor Franz Liebetanz geführten Hauses, in dem auch die duale Ausbildung mit drei Tagen im Betrieb und zwei Tagen Schule wieder an Gewicht gewinnt.

Die vielleicht wichtigste Information des Abends: Die heimische Bildungslandschaft ist immer noch recht durchlässig, politisches Ringen hin und her. Wer auf die Zähne beißen will, kann eventuelle Fehler in der bisherigen Schulbiografie durchaus ausgleichen. In der KHS gab es nun tiefere Einblicke in die jeweils zweijährigen Berufsfachschulen Wirtschaft und Hauswirtschaft, die Berufskollege Wirtschaft sowie Erziehung und Ernährung wurden ebenfalls unter die Lupe genommen. Unter anderem Sonngrid Andela-Vannier, Andrea Rothfelder, Eva-Maria Schmidt und Hans-Jürgen Ewald begrüßten und informierten die Besucher. Rund 70 Interessenten hatten die Eichendorffstraße angesteuert und waren ganz Ohr.

Ob das Berufsbild der Hauswirtschafterin wieder aus dem Schatten kommt, war eine der Fragen. Wenn Lehrkräfte einen an sich zu dünn gewordenen Zweig wegen des vorgegebenen Lehrplanes stützen müssen, geraten sie naturgemäß in die Zwickmühle. Sonngrid Andela-Vannier sprach als altgediente KHS-Lehrkraft dennoch Klartext – ihrer Meinung nach ist die "Hauswirtschafterin" schlicht und ergreifend "out", auch wenn das an und für sich ein interessanter Beruf sei.

Die näher in der Materie steckende Eva Maria Schmidt, die gestern zum Berufskolleg Erziehung und Ernährung informierte, sieht das ähnlich. Sie freilich scheint die Türen noch nicht schließen zu wollen und erinnerte an den noch nie so groß gewesenen Betreuungs- und Pflegebedarf. Gut aus den KHS-Startlöchern kommen fast schon traditionsgemäß die Erzieherinnen, das wurde gestern abermals unterstrichen.