Projektleiter Hartmut Trenz vom Straßenbaureferat in Donaueschingen wird den vierspurigen Ausbau der B 27 über die nächsten Jahre begleiten. Zunächst wird die Einmündung Allmendshofen per Brückenbau entschärft. Auf dem Plan ist links unten auch die Behelfsauffahrt eingezeichnet. Foto: Vollmer

B 27: Ist die neue Straße fertig, wird die alte saniert. Baustart verzögert sich um zwei Wochen.

Donaueschingen - Groß war die Freude, als im vergangenen Jahr die Geldzusage aus Berlin für den seit rund 30 Jahren erhofften vierspurigen Ausbau der B 27 zwischen Donaueschingen und Hüfingen kam.

Der offizielle Spatenstich für das 25-Millionen-Projekt erfolgte am 13. Juni. Parallel wurde in den Amtsstuben fleißig an den Plandetails und Ausschreibungen gearbeitet. Ende 2020/ Anfang 2021 soll der Ausbau fertig sein. Bahn frei auf vier Spuren bis zum Hüfinger Wasserturm bedeutet dies aber noch nicht. Denn Projektleiter Hartmut Trenz vom Straßenbaureferat des Regierungspräsidiums bestätigt auf Anfrage, dass die bestehende Straße und die Brückenbauwerke dann grundlegend saniert werden müssen. Wie lange dies dauert, kann man heute noch nicht sagen.

Baustart: Der für kommenden Montag geplante Baustart, mit der Einrichtung einer Behelfsauffahrt neben dem bestehenden Zubringer Allmendshofen auf die B 27 verzögert sich um zwei Wochen. Baustart ist jetzt am 24. Oktober. Dennoch, so Hartmut Trenz, soll diese 150 Meter südlich eingerichtete Behelfszufahrt planmäßig am 25. November fertig sein.

Bauphase Zubringer: Da die Straße an der Stelle der Behelfszufahrt deutlich schmaler ist als beim Knoten, entfällt die Linksabbiegerspur auf der B 27 weg. Linksabbieger müssen so schon in Hüfingen oder erst in Donaueschingen-Mitte abfahren. Mit einer zusätzlichen Einfädelspur in der Fahrbahnmitte kann man aber besser vom Zubringer Richtung Donaueschingen-Mitte auffahren. Läuft alles planmäßig, wird die Brücke in einem Jahr fertig sein. Parallel werden die Straßenschleifen gebaut. Damit wäre der Unfallschwerpunkt Ende 2017, spätestens aber im Frühjahr 2018, endlich entschärft. Kosten für diesen Bereich: 4,5 Millionen Euro.

Brücken: Insgesamt werden für diesen Streckenabschnitt nicht weniger als elf Brückenbauwerke benötigt. 2017 wird neben der Zubringerbrücke die kleine Brücke auf Höhe der Biogasanlage Faller in Hüfingen gebaut. Noch nicht entschieden ist der umstrittene Weg mit Brücke über die B 31, der Landwirten den Weg von und in Richtung Donaueschingen verkürzen soll und dabei einen Acker von Edgar Bäurer zerschneiden würde. Da es alternative Routen über die Zufahrt Kieswerk Jäggle und über die B 27 (Nutzung ist Landwirten nach dem Ausbau erlaubt), hält Bäurer das Bauwerk für unnötig und Geldverschwendung. Die Brücke über die Bahn soll Ende 2019 und die zusätzliche Donaubrücke im Frühjahr 2020 fertig sein.

Naturschutz: Fledermäuse im Bereich der Widerlager an der Donau- und Eisenbahnbrücke und der Bürstenspinner, erfordern ein behutsames Vorgehen bei den Bauarbeiten. Der seltene Falter hat sich auf der Abraumhalde bei Döggingen eingenistet. Das Material, das beim Bau der Tunnelröhren angefallen ist, hatte man vorausschauend für den Ausbau von B 27 und B 31 gelagert.

Straßenbau: Damit wird 2019 angefangen. Die zweibahnige Trasse werde, so Trenz, wohl Ende 2020 fertig sein. Eine Freigabe werde so Ende 2020/Frühjahr 2021 erfolgen.