Das Benefizkonzert des Siedlerchors in der Stadtkirche St. Johann war ein Hochgenuss kirchenmusikalischen Gesangs. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Benefizkonzert des Siedlerchors macht Schönheit der Werke erlebbar / Zahlreiche Sänger aus der Region wirken mit

Von Rainer Bombardi Donaueschingen. Am Sonntagabend erlebten rund 450 Besucher in der bis auf den letzen Platz gefüllten Donaueschinger Stadtkirche St. Johann einen gesanglichen Leckerbissen. Verantwortlich für den großen kirchenmusikalischen Moment war Siedlerchorchef Anton Rees.Vor Monaten hatte Rees mit der Organisation des außergewöhnlichen Benefizkonzerts für die Nachsorgeklinik in Tannheim begonnen. Vier Chöre, 19 Lieder und eine große Varietät kirchenmusikalischer Vielfalt erlebten die Zuhörer, die das Wochenende 100 Minuten lang entspannt ausklingen lassen konnten.

Rees war die Freude anzumerken, und aus seinem ursprünglichen Vorhaben, den Siedlerchor durch ein exquisites Konzert wieder in die Erinnerung der Zuhörer zu bringen, längst ein Selbstläufer geworden. Speziell für das Projekt erweiterten Sänger aus Bräunlingen, Fürstenberg und Tannheim den Siedlerchor, der zum Konzertauftakt das Ave Maria "Die kleine Bergkirche" intonierte.

Unter der Leitung von Birgit Mundweiler und bereichert vom Gesang des Allmendshofener Baritonsolisten Volkmar Weber weckte der Siedlerchor in der Folge kirchenmusikalische Träume.

Kinder aus Tannheim geben sich unbeschwert und fröhlich

Jung, unbeschwert und fröhlich gab sich der Kinderchor Kirchenmäuse aus Tannheim, der mit Liedern von Rolf Zuchowski, Uwe Laal und Siegfried Fietz gefiel. In die Tiefe kirchenmusikalischer Schönheit entführte der 37 Mitglieder starke Männerchor Aichhalden-Reutin, der das erste Stück in Begleitung eines weiblichen Waldhorntrios aufführte. Mehr als 50 Mitglieder stark ist der Männerchor Hochfirst aus Titisee-Neustadt, der weit über die Grenzen des Schwarzwalds hinaus für seine Bergweihnacht bekannt ist. Er gefiel er mit voluminösem und unterhaltsamem Gesang, der zwischen einer speziellen Vertonung des Vater Unser und Musik von Udo Jürgens pendelte. Ein beeindruckendes Bild gaben alle Chöre bei ihrer Aufführung von Bette Midlers "Die Rose" und beim Kirchenlied "Füreinander-Miteinander" ab. Auf den Schwingen der Engel schien die Kirche abzuheben, als alle gemeinsam zum "Großer Gott wir loben dich" anstimmten.

Zahlreiche ehemalige und noch heute aktive Politiker, Gemeinde- und Ortschaftsräte waren unter den Gästen. Zudem war Pfarrer Erich Loks als Hausherr sichtlich beindruckt von der Besucherzahl und einem Konzert, das mit seiner Qualität beste Werbung für die Institution Kirche gemacht habe.