Das ehemalige Rathaus erstrahlt nach der Sanierung in neuem Glanz. Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Historisches Gebäude nach Sanierung eröffnet / Naturholzbänke laden jetzt zum Verweilen ein

Zur offiziellen Wiedereröffnung des Roten Rathauses in Allmendshofen überraschten die Sieben-Plätz-Hexen und die Hans-Heini-Narro mit der Übergabe von zwei Naturholzbänken als Einweihungsgeschenk. Sie sollen zum Verweilen einladen.

Donaueschingen. Oberbürgermeister Erik Pauly begrüßte die vielen Interessierten im Ortskern von Allmendshofen, die sich selbst ein Bild von dem komplett sanierten historischen Gebäude machen wollten. Das Gebäude sei Heimat für mehrere Vereine und auch von einem Storchenpaar, das sich ebenso über die Sanierung freue, merkte der OB an.

Er dankte allen am Bau Beteiligten, dass sowohl der Zeitrahmen, wie auch der Kostenplan eingehalten worden ist. Neben der dringend notwendigen Renovierung von Toiletten, Heizung, Dach und Fassade habe die Stadt Donaueschingen hohen Wert auf die energetische Sanierung gelegt. Die Gesamtausgaben von 850 000 Euro seien gut angelegt, denn im Gebäude würde tolle Vereinsarbeit betrieben werden, was zur blühenden Vereinslandschaft Donaueschingens beitrage.

Gemeinderat Franz Wild war erleichtert und dankbar, dass es endlich zur Sanierung gekommen war, denn in der Vergangenheit hätten es die sieben Donaueschinger Stadtteile mit ihren jeweiligen Ortsvorstehern immer wieder verstanden, deren berechtigte Anliegen als erste Priorität im Gemeinderat durchzubringen. Da Allmendshofen zum Kernstadt gehört, sei es stets schwierig gewesen, im Gemeinderat die entsprechende Akzeptanz zu finden. Großes Lob fand Wild für die vorbildliche Informationspolitik der Stadt, bei der immer über den fortlaufenden Baufortschritt informiert worden war.

Am Ende des Festaktes, der durch den Männergesangverein Allmendshofen musikalisch umrahmt wurde, kündigte Hans-Heini-Chef Robert Widowitsch an, dass noch ein offizieller Rathausbüttel zu Wort kommen solle, der in Person von Wolfgang Gut auftrat. In gewohnt humoriger Versform erzählte er, wie wichtig es sei, dass ein Ort ein solches Gebäude habe, für dessen Sanierung man sehr dankbar sei. Allerdings fehlen noch wichtige Dinge, wie beispielsweise Fensterläden und Bänke zum Sitzen. In diesem Moment fuhren zwei Schaufellader-Traktoren zwei monumentale Holzbänke heran, gefertigt aus einem riesigen Baumstamm und zentimetergenau an ihren zukünftigen Bestimmungsort versetzt. Klar, dass dieser Auftritt der Höhepunkt der Einweihungsfeier war.

Beim anschließenden Rundgang und der Führung durch das Gebäude zeigten sich die Allmendshofener sehr zufrieden mit ihrem neuen Roten Rathaus.

Das Rathaus in Allmendshofen wurde vor 91 Jahren, am 26. September 1926, vom damaligen Bürgermeister der selbstständigen Gemeinde, Karl Riegler, eingeweiht. Sieben Jahre danach wurde Allmendshofen von den Nationalsozialisten nach Donaueschingen eingemeindet und gehört seitdem der Kernstadt an. Das Gebäude wurde im Laufe der Zeit als Jugendherberge, Schule und Kindergarten genutzt. Heute sind untergebracht: Männergesangverein Allmendshofen, Hans-Heini-Narro, Fotoclub "Die Camera", Schachclub, Parforcehornbläser und einer Gymnastikgruppe der katholischen Frauengemeinschaft.