Die Feuerwehr musste die Gleise von dem Baum befreien, anschließend konnte der Zug seine Fahrt fortsetzen. Foto: Eich

Regionalzug entgeht Kollision mit umgestürztem Baum in Donaueschingen. Oberleitung beschädigt. Mit Video

Donaueschingen - Gerade noch rechtzeitig entging ein Regionalzug am Freitagabend einer Kollision mit einem umgestürzten Baum in Donaueschingen. Dieser war nach einem Sturm auf die Gleise gekracht.

Schrecksekunde um 19.45 Uhr: Ein Regionalzug aus Neustadt kommend war unterwegs nach Donaueschingen, als zwischen Allmendshofen und dem Hauptbahnhof plötzlich ein Baum auf den Gleisen lag. Dieser war nach einem Unwetter mit Starkregen und Sturm umgestürzt und hatte dabei auch die Oberleitung mitgerissen.

Gefahr rechtzeitig erkannt

Da der kurz darauf folgende Zug von einer Diesellok angetrieben wurde, blieb der Schaden an der Oberleitung zunächst unbemerkt. Der Triebfahrzeugführer erkannte die Gefahr aber glücklicherweise rechtzeitig und konnte dank des eingeleiteten Bremsvorgangs die drohende Kollision verhindern.

50 Personen im Zug

Der mit knapp 50 Personen besetzte Zug kam knapp vor dem Stamm zum Stehen. Die Bahn sperrte daraufhin die Strecke, alarmierte den Notfallmanager und ließ auch die Feuerwehr Donaueschingen an die Einsatzstelle rufen. Diese rückte über den Festplatz "Gerbewies" an, musste sich jedoch erst durch Gestrüpp und über einen Bach einen Zugang zur Einsatzstelle verschaffen.

In Absprache mit dem Notfallmanager zerkleinerten die Einsatzkräfte den Baum und entfernten weitere Äste. "Das Problem war hierbei die unter Spannung stehende Oberleitung – der Sägenführer musste deshalb mit besonderer Vorsicht vorgehen", berichtete der stellvertretende Kommandant Philippe de Surmont vor Ort.

Während des Einsatzes verblieben die Fahrgäste im Zug, dieser konnte nach rund einer Stunde seine Fahrt fortsetzen, als der Stamm von den Gleisen geschafft wurde. Nachdem kurz darauf der Ringzug die Einsatzstelle passiert hatte, kümmerten sich die Einsatzkräfte um die weitere Beseitigung der Äste vom Gleisbett.

Anschließend wurde die Einsatzstelle wieder an den Notfallmanager übergeben. Wie groß der Schaden an der Oberleitung ist, konnte bisher noch nicht gesagt werden.