Verkehr: Knoten Allmendshofenkurz vor der Freigabe / Kosten mit 3,6 Millionen und Zeitplan im Rahmen

Rund ein Jahr nach ihrem Beginn nähern sich die Bauarbeiten am Knoten Allmendshofen dem Ende.

Donaueschingen. Nach Einschätzung der Bauleitung des ausführenden Straßenbauunternehmen Storz und des beauftragenden Regierungspräsidiums wird der Verkehr kommende Woche, am Mittwoch, spätestens aber zum Wochenende für den Verkehr freigegeben. Mit dem Bau der Brücke wird einer der größten Unfallschwerpunkte in der Region Geschichte.

Deutlich länger als die kurze Bauzeit wird es dauern, bis die gut 70 Bäume Schatten spenden werden, die zu beiden Seiten der Fahrbahnschleifen nun gepflanzt wurden – Spitzahorn, Linden, Wildkirschen und Birken. Immerhin lassen sie jetzt schon erahnen, dass die Zu- und Abfahrten zur Bundesstraße in freundlichem Grün erscheinen werden. Keine kleinen Flächen – 25 000 Quadratmeter wollen mit Humus bedeckt und mittels sogenannter Spritzbegrünung angesät werden. Schon jetzt dachte man auch an Greifvögel – eine Reihe von Ansitzstangen haben die Straßenbauer unter die Straßenbäume gemischt.

Zufrieden zeigt sich Bauleiter Tobias Barthelmeß, dass die Witterung weitgehend mitmachte. "Wir sollten aller Voraussicht nach mit den Arbeiten im Zeitplan bleiben", sagt er noch vor wenigen Wochen. Doch er und seine Kollegen haben den vor Baubeginn vorgezeichneten Zeitplan eingehalten und immer rund 8000 Quadratmeter Fahrbahnen mit Trag-, mit Binder- und anschließend mit Deckschichten versehen – drei Arbeitsgänge, die kein allzu schlechtes Wetter zulassen. Dann folgten die Randabdichtung und Bankett-Herstellung. Die Fahrbahnmarkierungen und der Einbau von Schutzplanken laufen in diesen Tagen. Projektleiter Michael Waidele vom Straßenbaureferat des Regierungspräsidiums stimmt zu: "Wir werden aber alle Arbeiten vor der Freigabe abschließen. Das wird vielleicht schon am Mittwoch, sicher wohl am kommenden Freitag sein."

Einen offiziellen Eröffnungsakt für den lange ersehnten, niveaufreien Ausbau, der die Innenstädte Hüfingens und Donaueschingens vom Verkehr entlasten wird, werde es nicht geben. Mit dem Beiseitestellen der Barrieren könne der Verkehr rollen. Lange Wartezeiten an der bisherigen Stoppstelle wird es nicht mehr geben, dafür gewährt die Überfahrt der hohen Brücke einen weiten Blick auf die Riedseen-Landschaft.

Gut zwei Millionen Euro werden am Ende der Bau der Brücke über die Bundesstraße – ausgeführt durch die Arbeitsgemeinschaft Storz Verkehrswegebau, Tuttlingen, und Steidle Bau, Sigmaringen – sowie die Erd- und Straßenbauarbeiten gekostet haben. 50 000 Kubikmeter grobkörniges Dammschüttmaterial habe man eingebaut, um die Auf- und Abfahrten der Überführung zu formen, erklärt Barthelmeß: "Das wird die Bundestraße  27 künftig leistungsfähiger und vor allem sicherer machen." Der Bau des Zubringers werde insgesamt 3,65 Millionen Euro kosten. "Wir sind finanziell und zeitlich vollkommen im Plan", meint Waidele.

Damit wird Tempo 30 im Baustellenbereich wegfallen. Aber bevor die Autofahrer auf der stark frequentierten Nord-Süd-Trasse ungestört und zügig unterwegs sein können, wird es noch einige Jahre dauern: Die Bauarbeiten für den vierspurigen Ausbau der B 27 ziehen sich ins Jahr 2020. Und anschließend müssen Brücken und Fahrbahn der bestehenden B 27 saniert werden, was zwei Jahre dauern dürfte.

Mit dem Ausbau der vierspurigen B 27 geht es nach dem Allmendshofener Knoten derzeit an der B 31 beim Wassertum und im kommenden Jahr mit weiteren Brückenbauwerken entlang der B 27 weiter. Um die Bundesstraße verbreitern zu können, müssen auch Wirtschaftswege verlegt werden.

Dies ist beim Wasserturm der Fall. Dort wird derzeit der Weg angelegt. Ebenfalls werden die Widerlager für die neue Brücke in Beton gegossen.