Zahlreiche umgestürzte Bäume blockieren die Straßen rund um Bräunlingen – und bescheren der Feuerwehr damit den ganzen Tag über Einsätze. Foto: Feuerwehr Bräunlingen

In Donaueschingen bleibt es trotz Sturm ruhig. Autofahrer bringen sich in Zähringerstadt selbst in Lebensgefahr.

Donaueschingen/Bräunlingen - Sturmtief Niklas sorgte im Städtedreiecks für einiges Unbehagen – die starken Windböen ließen vor allem Forstleute bangen. Während es in Donaueschingen verhältnismäßig ruhig blieb, hatte die Bräunlinger Feuerwehr den ganzen Tag über alle Hände voll zu tun.

Der städtische Wald Donaueschingen kam nach ersten Einschätzung der beiden Revierleiter Hans-Peter Fesenmeyer und Manfred Fünfgeld glimpflich davon. In beiden Revieren fielen durch die starken Windböen meist vereinzelt Bäume um, teilweise aber auch gruppenweise. Gefährdet gewesen seien vor allem bodennasse Bestände, so Hans-Peter Fesenmeyer, der die Waldarbeiter nach Hause schickte, weil die Waldarbeit bei Windböen von 90 bis zu 100 Stundenkilometern zu gefährlich war. Letztlich, so Manfred Fünfgeld, habe es sich um einen "normalen" Frühjahrssturm gehandelt. Der allerdings durch die unverhofft wechselnde Windrichtung durchaus gefährliche Ausmaße hätte annehmen können, ergänzt Hans-Peter Fesenmeyer.

Nach Angaben der Feuerwehr Donaueschingen habe lediglich ein auf die Fürstenbergstraße gestürzter Baum entfernt werden müssen. Zu Schaden sei niemand gekommen.

Umgestürzte Bäume hielten gestern den ganzen Tag über die Feuerwehr Bräunlingen auf Trab. Bereits am frühen Morgen kurz nach 7 Uhr habe die Stadtverwaltung nach Rücksprache mit dem städtischen Forstbetrieb die Sperrung der Kreisstraße 5740 zwischen Bräunlingen-Pulz und Eisenbach-Oberbränd sowie zwischen Mistelbrunn und Unterbränd (K 5737) veranlasst, teilt Hauptamtsleiter Jürgen Bertsche mit. Innerhalb weniger Minuten seien zahlreiche Bäume auf die Fahrbahnen gefallen.

Kurz nach 9 Uhr habe die Feuerwehr in den gesperrten Bereich ausrücken müssen. Trotz Straßensperrung sei ein Auto von Oberbränd her in das große Waldstück gefahren und von umstürzenden Bäumen eingeschlossen worden. Die Feuerwehr war mit einem Fahrzeug und zwölf Wehrmännern im Einsatz und befreite die Fahrzeuginsassen.

Kurz nach 10.30 Uhr musste die Feuerwehr erneut ausrücken. Auf die Kreisstraße 5738 zwischen Waldhausen und Richtung Weiler/Dittishausen lagen mehrere Bäume auf der Fahrbahn und auch während des Einsatzes fielen nach Angaben Bertsches weitere Bäume um. Diese Straße sollte jedoch oberhalb des Kirnbergsees freigehalten werden, damit die Einwohner von Unterbränd in den Ort kommen konnten. Auch die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Bräunlingen und Hubertshofen wurde zwischenzeitlich durch umgestürzte Bäume blockiert.

Kurz nach 13 Uhr war nach Angaben von Jürgen Bertsche ein Lastwagen von Mistelbrunn auf der gesperrten Kreisstraße in den Wald gefahren und wurde innerhalb von kurzer Zeit auf beiden Seiten von umstürzenden Bäumen blockiert.

Aufgrund der Wettersituation und der Vorhersage, dass der Sturm bis in die Nacht tobt, blieben die Straßen bis auf weiteres gesperrt. Am heutigen Mittwoch wird der städtische Forstbetrieb laut Hauptamtsleiter nach Wetterberuhigung im Stadtwald eine Begutachtung der Schäden vornehmen und die Straßen freiräumen. Dies kann dazu führen, dass auch im Tagesverlauf die Sperrungen noch andauern.

Auch im Bahnbetrieb kam es zu Behinderungen. Auf der Höllentalbahnstrecke wurde zwischen Donaueschingen und Döggingen der Betrieb wegen umgestürzter Bäume eingestellt. Auch die Verbindung zwischen Donaueschingen und Neustadt war aufgrund umgestürzter Bäume außer Betrieb. In beiden Fällen wurden nach Auskunft einer Bahn-Sprecherin keine Ersatzbusse eingesetzt.