Thomas Hecht, Abteilungsdirektor beim Regierungspräsidium Freiburg überreicht Gerhard Gaiser die Urkunde für den Ruhestand. Fotos: Spathelf Foto: Schwarzwälder-Bote

Oberstudiendirektor Gerhard Gaiser geht nach zehn Jahren als Leiter der Gewerblichen Schulen in den Ruhestand

Von Klaus Spathelf

Donaueschingen. "Was er ist, und was er war, wird uns erst beim Abschied klar", mit diesen Worten haben die Schülervertreter Sandra Schneider und Nikolai-Thorsten Houy eindrucksvoll ihren Schulleiter Gerhard Gaiser in den Ruhestand verabschiedet.

In diesem Dreizeiler kommt mehr zum Ausdruck als nur Achtung. Diese Achtung war ganz im Sinne von Gerhard Gaiser, der in seiner zehnjährigen Tätigkeit als Chef der Gewerblichen Schulen Donaueschingen immer für die Schüler da sein wollte. Sein Credo lautete: "Ihr könnt mich einsetzen, um Eure Ziele zu erreichen."

Gaiser war der einzige Chef einer Schule, der kein Abitur gemacht hat und es dennoch zu etwas gebracht hat. Es ist schwer, die Chraktereigenschaften des ehemaligen Handball-Nationalspielers in wenigen Worten zusammenfassen zu können. Auf den Sport und seine Transferleistungen für das normale Leben kommt er immer wieder gerne zu sprechen. Diese Zeit sei eine gute Lebensschule gewesen. "Eigenschaften wie Zielstrebigkeit, Teamfähigkeit, Niederlagen verkraften und wieder aufstehen, dies alles kann gut auf das normale Leben übertragen werden."

Norbert Kias-Kümpers, bislang stellvertretender Schulleiter und Nachfolger von Gerhard Gaiser begrüßte die Gäste, unter anderen Thorsten Frei, Mitglied des Deutschen Bundestages, Gotthard Reiner, Präsident der Handwerkskammer Konstanz,Thomas Albiez, Hauptgeschäftsführer der IHK, Armin Rudolf vonm Personalrat und Bernhard Merz vom Förderverein. Gotthard Reiner brachte die Leistung von Gerhard Gaiser auf den Punkt: " Mit Herz und Hand hast Du, lieber Gerhard, die Schule in all ihren Facetten geprägt und den Schülern den Übergang ins Arbeitsleben erleichtert."

Thorsten Frei bezeichnete das erste Kennenlernen mit Gerhard Gaiser als einen "Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Du warst ein sympathisches Gesicht der Schule in der Öffentlichkeit. Vielen Dank dafür. Ich bin sicher, dass wir unsere Freundschaft auch aufrechterhalten in der neuen Situation."

Thomas Hecht vom Regierungspräsidium hat die berufliche Laufbahn von Gerhard Gaiser immer wieder mit dem Sport in Verbindung gebracht. "Sie hatten in ihrem beruflichen Leben oft ein glückliches Händchen. Bei ihrer Handgröße kann man nicht von Händchen sprechen, in der Handball-Bundesliga war die "Schwarzwälder Bärenpranke" sehr gefürchtet.

Landrat Sven Hinterseh überreichte als Geschenk für die herausragende Zusammenarbeit mit den Gewerblichen Schulen Donaueschingen und dem scheidenden Chef vom Landkreis einen Restaurantgutschein, den der Neu-Pensionär und Hobbykoch für ein genussvolles Essen einlösen kann. Der Landrat als Vertreter des Schulträgers konnte sich mit der Tatsache, dass Gaiser in den Ruhestand geht, gar nicht abfinden. "Wir verabschieden einen Vollblut-Schulleiter, der durch seine verschiedenen Kompetenzen und durch seine Vernetzung mit vielen Partnern die sehr gute Position der Schule mit geschaffen hat. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Sie, Herr Gaiser, auch mit ihrer physischen Dominanz nicht mehr hier sein werden." Landrat Hinterseh betont auch die gute Ausstattung der Gewerbeschulen Donaueschingen. wir haben in einem kurzen Zeitraum für die zehn Berufsschulen und vier Sonderschulen im Kreis 35 Millionen Euro ausgegeben. Und dabei stehen die Schulen in Donaueschingen ganz oben. Dafür haben auch Sie, Herr Gaiser gesorgt."

In einer bewegenden Rede bedankte sich Gerhard Gaiser bei allen Beteiligten, die mit ihm zusammengearbeitet haben, natürlich auch bei seiner FRau Erika. "Wenn ich nicht zu Hause war, dann wusste meine Frau ganz genau, wo ich war, in Donaueschingen." Standing Ovations zum Abschluss einer tollen Feier.