Erste Flugstunden nehmen die vielen Jungstörche der Baar in diesen Tagen, so wie hier in Pfohren. Mit 43 Jungstörchen in der Region verzeichnet Storchenberinger Friedrich Widmann aus Neudingen heuer einen Rekord. Foto: Hahne

Gutes Jahr auf Baaremer Dächern. Sonniges Frühjahr ideal. Pech für Gutmadingen, Sumpfohren und Tuningen.

Donaueschingen - Es klappert derzeit mächtig auf den Baaremer Dächern, so als würden sich die Störche selbst applaudieren.

Dazu hätten sie auch allen Grund, denn so viel Nachwuchs haben die in den letzten Jahren wieder deutlich mehr gewordenen Storchenpaare seit Jahrzehnten nicht mehr groß gezogen. Storchenberinger Friedrich Widmann aus Neudingen spricht von einem Rekordjahr in Deutschland und auf der Baar. Er zählt in seinem Revier von Aulfingen bis Schura 48 Jungstörche. Weitere Tiere gibt es in Baldingen.

Anders als im nasskalten Frühjahr 2016 mit einigen Verlusten waren die Bedingungen im sonnigen und trockenen Frühjahr offensichtlich optimal. Sieben junge Vögel gibt es in Neudingen; Aasen, Allmendshofen und Pfohren zählen je sechs, Wolterdingen vier, Geisingen drei Störche. Je zwei Jungtiere beringte Widmann in Sumpfohren, Aulfingen, Schura und Tuningen. Auf Strommasten wird auch gerne gebrütet: drei Tiere in Kirchdorf, zwei beim Schafstall Frank in Hüfingen und drei an der B 27 in Donaueschingen.

Pech hatte Gutmadingen. "In einem Streit unter Störchen wurde das Gelege aus dem Nest geworfen, mutmaßt Widmann. Ein totes Tier lag im Nest in Sumpfohren und auch jene auf der Tuninger Kirche starben. Ob ein genaues Buchführen durch Beringen weitergeführt wird, ist offen. Die Population der Störche hat sich so stark erholt, dass sie nicht mehr als bedroht gilt. Von den drei Beringungszentralen in Deutschland erspare sich inzwischen eine die Arbeit, so Widmann.