Autos, so weit das Auge reicht. Bis zum Autobahnzubringer stauen sich derzeit die Fahrzeuge zeitweise, weil die Fahrt bei Donaueschingen-Mitte durch Stopp-Schilder ausgebremst wird. Foto: Vollmer

Unfälle, Verletzte, Behinderungen: Bis Donnerstag werden Leitplanken ersetzt. Polizei verspricht Staugefahr-Schilder.

Donaueschingen - Kilometerlange Staus, genervte Autofahrer, zwei Auffahrunfälle, Verletzte, Großeinsätze für die Rettungskräfte und Hubschrauber: Am Montag war der Teufel los auf der Bundesstraße 27 vor Donaueschingen in Richtung Hüfingen sowie zu den Stoßzeiten auf den Nebenstrecken, wo sich die Fahrzeuge vor dem Pferdekreisel, auf dem Hindenburgring, bei der Stadtkirche und auf der Route nach Hüfingen lange stauten.

Ursache: Voraussichtlich noch bis Donnerstagabend werden die Leitplanken im einspurigen Bereich der Bundesstraße 27 bei Donaueschingen-Mitte ersetzt und der neuen Sicherheitsnorm angepasst. Ein Aufpralldämpfer wird für den Verkehr aus Richtung Hüfingen ebenfalls eingebaut.

Hierfür muss die B 27 Richtung Hüfingen gesperrt werden. Der Verkehr wird dafür komplett auf die Pfohrener Straße abgeleitet. Die Umleitungsstrecke wird über Pfohren (Teilhof) ausgeschildert.

Wirkung: 17.500 Fahrzeuge fahren auf der B27 täglich in diesem Bereich und somit etwa die Hälfte in Richtung Hüfingen. Diese Masse an Autos wird an der Auffahrt Donaueschingen-Mitte durch die Baustelle auf eine Stopp-Stelle geleitet, die die Einfahrt in die Pfohrener Straße erschwert. Der Rückstau ist entsprechend enorm, weil die Bundesstraße in diesem Bereich derzeit wegen Belagarbeiten auf drei Kilometer (Investition 2,5 Millionen Euro) einspurig geführt wird. Der Rückstau reicht bis zum Autobahnzubringer, wo sich am Montag auf fast identischer Höhe am Morgen und am Nachmittag zwei Auffahrunfälle ereignet haben. Sechs Menschen wurden hier teilweise schwer verletzt. Nochmals jeweils rund sechs Kilometer Stau auf der Bundesstraße und auf dem Autobahnzubringer waren die Folgen.

Viele Autofahrer, die sich auskennen und jene mit Navigationsgerät an Bord fahren bei Stau über Donaueschingen-Nord von der Bundesstraße ab, verstopfen damit jedoch die Straßen in Donaueschingen. Jene, die über Pfohren in Richtung Hüfingen oder Geisingen fahren wollten, sorgten bei der Abfahrt Donaueschingen-Mitte dafür, dass an besagter Stopp-Stelle durch den dichten Verkehr noch weniger Fahrzeuge auf die Pfohrener Straße einfahren konnten als ohnehin schon.

Alternativen: Eine andere Verkehrslösung gebe es nicht, meint Norbert Bühl, der für die Baustelle zuständige Experte bei der Straßenbaubehörde in Donaueschingen. Eine Vorfahrtsänderung an der Pfohrener Straße für diese kurze Zeit halten er und auch Manfred Schwanz, Verkehrsexperte bei der Polizeidirektion Tuttlingen, für zu gefährlich. (Auffahr-)Unfälle seien dann programmiert.

Verbesserungen: Am Dienstag haben die Polizei und das Straßenbaureferat vereinbart, dass Staugefahr-Schilder im Bereich des Stauendes aufgestellt werden, ebenso Warnblinklichter.

Kritik: Leser Kay Neumann fragte sich, weshalb man den Autobahnverkehr und den Verkehr aus Richtung Bad Dürrheim, der nach Freiburg möchte, nicht über die Autobahn und den Anschluss Geisingen abgeleitet hat. Auch über den Verkehrsfunk habe es keinerlei Hinweise gegeben.