Frage der Zufahrt durch ein städtebauliches Ensemble am Zunftmuseum stimmt Gemeinderäte nachdenklich

Donaueschingen (ff). Völlig unerwartet wie unverständlich bewertete Jürgen Bruckner im Gespräch mit unserer Zeitung die überraschend verworfene Offenlage zu seinem Bebauungsplan Sennhof.

Nach den Beratungen im März im Technischen Ausschuss schien das Vorhaben bereits alle Hürden genommen zu haben, dort ein Wohnbaugebiet zu erschließen (wir berichteten).

Mit den neuerlichen Beratungen in dieser Sache verzögere sich die Umsetzung um mindestens ein halbes Jahr, so der Planer.

Fahrt ausgenommen hatte die Grundsatzdiskussion, als die der Beschlussvorlage beigefügten Pläne nicht die vom Bauausschuss gewünschten Änderungen enthielt und nach den Worten von Franz Wild (GUB) somit eine falsche Entscheidungsgrundlage darstellen und ein Beschluss somit hinfällig würde.

Zeit zum Nachdenken sah Claudia Weishaar (GUB), die sogar eine Einstellung weiterer Planungen forderte. Denn durch die freie Flächen des Kasernenareals habe sich grundsätzlich eine neue Situation eingestellt. Wie Martina Wiemer (SPD) in ihrer ersten Rede als neue Stadträtin einbrachte, bedeute die Zufahrt am IMSED -Haus Antonius den Wegfall von der Einrichtung benötigten Parkplätzen.

Für die CDU verwies Konrad Hall auf die Prämisse einer städtebaulich hohen Qualität für Donaueschingen, mit der die Planungen durch die Zerschneidung mit einer zweiten Zufahrt als Ringlösung beim Zunftmuseum und der ehemaligen Molkerei auf einen herben Verlust an dem besonderen Hofcharakter dort. Es sei seine Herzenangelegenheit, dies zu erhalten. Gerade die bald abgeschlossene Sanierung des Residenzviertels müsse auch Höfe und Plätze beinhalten. Durch die Fürstenbergstraße sei bereits ein Zufahrtsmöglichkeit vorhanden, was sie Situation entspanne. Hier müsse man seinen Prinzipien durchhalten, auch wenn der Investor blass dabei aussehen würde.

Für Michael Blaurock (Grüne) gar dürfe es generell keine Erweiterung von Baugebieten im Außenbereich mehr geben, zumal auch keine Not für diesen Schritt bestünde.

Bertolt Wagner (FDP) sieht durch den Konversionsprozess neue Aspekte aufkommen, die auch Beratungszeit erfordern. Eine gänzlich andere Meinung aus der Fraktion vertrat Achim Durler, der betonte, dass Konversion und neue Grundstück ja zweierlei seien und Jürgen Erndle (ebenfalls FDP) unterstrich, dass mit ersten Ergebnissen zur Konversion erst 2017 zu rechnen sei. Mit 20 Gegenstimmen kam der Antrag auf Einstellung von Claudia Weishaar nicht zum Tragen, mit 28 Stimmen bedeutet der Antrag der CDU auf eine geänderte Erschließung nun den klaren Auftrag an die Planer.