Theorie und Praxis Im Ausbildungszentrum Bau gefragt

Donaueschingen (flo). Sechs Maurer und Betonbauer haben bald den Gesellenbrief in der Tasche. Im donaustädtischen Ausbildungszentrum "Bau" an der Humboldtstraße hatte nun der Prüfungsvorsitzende Michael Amann ein waches Auge auf die jungen Männer.

Vor Ort mussten die angehenden Gesellen unter anderem ein Stück Mauerwerk setzen und Holzschalungen für das Betongießen erstellen; siebeneinhalb Stunden blieben ihnen für die Anfertigung ihrer "Gesellenstücke". Nur ein Sextett wurde geprüft. Das Bauhandwerk hat bekanntlich Nachwuchsprobleme und etliche offene Lehrstellen, auch im Schwarzwald-Baar-Kreis.

An der Qualität der Arbeiten gab es aber wenig zu rütteln. Michael Amann ist auch Lehrer an der donaustädtischen Gewerbeschule und weiß genau, wo er hinschauen muss. "Diesmal haben wir etwas wenig Leute hier, ja. Im Schnitt sind es zehn Personen, die sich nach ihrer dreijährigen Ausbildung der Gesellenprüfung stellen", so der Prüfungsvorsitzende.

In Baden-Württemberg muss ein Maurer auch betonieren können und umgekehrt, "ab Nordrhein-Westfalen aufwärts sind das getrennte Berufsbereiche", weiß Michael Amann.

Im Oktober sollen die Gesellen offiziell verabschiedet werden. Dann wird ihnen auch jene Urkunde überreicht, die nach wie vor ihre Bedeutung hat in der Welt des Handwerks: den Gesellenbrief.