Hauptversammlung: Ergebnis hinter den Erwartungen

Donaueschingen/Stühlingen (sgn). Für die Firma Sto war 2016 ein schwieriges Jahr, so Vorstandssprecher Rainer Hüttenberger in seinem Bericht im Rahmen der Aktionärs-Hauptversammlung in den Donauhallen. Auch wenn das Jahresergebnis weit hinter den Erwartungen zurück blieb, sei die Finanzlage des Unternehmens solide und die Aktionäre folgten dem Beschlussvorschlag über die Verwendung des Bilanzgewinns in Höhe von 45,964 Millionen Euro durch Gesamtausschüttung und Auszahlungen von Dividenden.

Wechsel im Aufsichtsrat

Nach seinem Bruder Georg verabschiedete sich auch Jochen Stotmeister aus dem Aufsichtsrat. Nach Ende der Amtszeit der bis dato bestellten Aufsichtsratsmitglieder Charles Stettler, Gertrud Eisele, Holger Michael und Uwe Bruchmüller ist im Aufsichtsrat ein Novum zu verzeichnen: Mit Maria Andersson aus München, Renate Neumann-Schäfer aus Überlingen und Cornelia Reinecke aus Emmendingen verstärken nun drei neue weibliche Aufsichtsratsmitglieder das Gremium.

Ehrgeiziges Ziel ist eine Umsatzsteigerung auf 2,2 Milliarden Euro im Jahr 2023. Sto beschäftigt weltweit rund 5300 Arbeitnehmer, mit einem Frauenanteil von 24,7 Prozent.

2016 war ein ereignisreiches, herausforderndes Jahr für die Firmengruppe, hieß es bei der Versammlung in Donaueschingen.

Das Marktsegment Wärmedämm-Verbund-Systeme prägte als größte Herausforderung den Geschäftsverlauf 2016 nachhaltig – obwohl sich dabei nicht einmal die damit verbundenen möglichen Mieterhöhungen negativ auswirken würden, sondern vielmehr die derzeitige Neubau- statt Sanierungs-Orientierung der Wohnungsbaugesellschaften.

Internationale Faktoren belasten Geschäft

Aufgrund zahlreicher belastender Faktoren musste das Ziel für das Gesamtjahr angepasst werden: Negative Einflussfaktoren waren geopolitische Spannungen, präsenter werdender Terrorismus, die anhaltende Flüchtlingsthematik, die Brexit-Entscheidung und nicht zuletzt protektionistische Tendenzen mehrerer Länder, so Rainer Hüttenberger. Besonders bemerkbar habe sich der Strukturwandel in China ausgewirkt, wohingegen die politische Lage in den USA weniger ins Gewicht falle, da Sto dort nicht im privaten Sektor agiere.

Die Konsolidierungen durch den Erwerb der Firmen Ströher- und Hesselberg-Bygg-Gruppe schlagen noch nicht voll zu Buche. Der Konzern sehe die Stärkung der Rentabilität als Hauptaufgabe, so Hüttenberger.

Konzernumsatz steigt um 1,2 Prozent

Gegenüber 2015 erhöhte sich der Konzernumsatz um 1,2 Prozent auf 1,230 Milliarden Euro. Selbst 2011 war trotz Finanzkrise ein noch besseres Jahr, äußerte sich später ihm Rahmen der Generaldebatte Harald Klein vom Verein DSW aus Düsseldorf, der unter anderem die Auswirkungen der ausländischen Märkte hinterfragte. Die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2017 verlief im Rahmen der Erwartungen.

Günstig wirkten sich die Witterungsverhältnisse im März aus, die sich allerdings im April wieder änderten. 2017 wird konzernweit ein Umsatzanstieg um drei Prozent erwartet.