Der Leiter des Staatlichen Schulamt Donaueschingen Günter Herz stellt die Regionale Schulentwicklung vor. Foto: Spathelf Foto: Schwarzwälder-Bote

Derzeitige Schularten und Standorte will man nicht antasten / Ausschuss-Sondersitzung am Dienstag

Von Wilfried Strohmeier

Donaueschingen. Die Schullandschaft in Baden-Württemberg ist im Umbruch. Die Auswirkungen der Reform unter Grün-Rot ist zu spüren. Ein Grund von mehreren, dass sich der Hauptausschuss am kommenden Dienstag, 29. April, ab 18 Uhr, im Seminarbereich der Donauhallen zu einer Sondersitzung trifft. Einziger Tagesordnungspunkt: die Regionale Schulentwicklung.

Im Januar vereinbarte der Hauptausschuss eine separate Sitzung zu dem Thema zu terminieren, die vorbereitet werden musste. Jetzt hat die Verwaltung eine Diskussionsgrundlage geschaffen, auch sind die Schülerzahlen für das Schuljahr 2014/15 absehbar (siehe separater Bericht).

Es herrscht durchaus Verunsicherung, was die Schulmodelle angeht, denn unter Grün-Rot eingeführt, hat die CDU schon angekündigt, dass es – sollten sie die nächste Landtagswahl gewinnen – wieder Änderungen geben werde. Zwar auf der Basis der Grün-Roten Grundlage, aber eben doch wieder anders. Diejenigen, die mit den Konsequenzen leben müssen sind Schüler, Lehrer und Kommunen, die diese von der Landesregierung per Gesetz verordneten Umbrüche als Schulträger bezahlen müssen.

Donaueschingen ist hierbei in einer besonderen Phase, in der die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Die Sanierung des Fürstenberg-Gymnasiums geht dem Ende zu – das Gymnasium wird nach Landesregierungsplänen auch nicht angetastet. Doch jeder der Gemeinderäte weiß eines: Die Realschule steht zur Sanierung oder gar Neubau an. Für das laufende Haushaltsjahr sind mehrere 10 000 Euro vorgesehen, die Situation zu analysieren und eine Planung darzustellen. Für einen Neubau würde die Zuschussverordnung sprechen, denn laut Satzung gibt es Landesgeld nur dafür. Doch was wird aus dieser Schulform?

Das Land strebt aktuell ein Zwei-Säulen-Modell mit Gymnasium und wahrscheinlich Gemeinschaftsschule an. In einem Zwischenschritt könnte es einen Verbund von Werkrealschule und Realschule geben. Ziel der regionalen Schulentwicklung ist es, allen Schülern in zumutbarer Erreichbarkeit jeden Bildungsabschluss zu ermöglichen "Das Staatliche Schulamt sieht aktuell im Bezug auf die Schülerzahlen und die vorhandene Schullandschaft in Donaueschingen keinen Bedarf, Änderungen vorzunehmen. Es besteht Übereinstimmung mit dem Staatlichen Schulamt Donaueschingen, dass die Werkrealschule an der Eichendorffschule wie auch die Realschule erhalten bleiben sollen," heißt es in der Vorlage der Stadtverwaltung.

Für den Erhalt der Werkrealschule sprechen verschiedene Gründe, die auch darin zu finden sind, dass die verantwortlichen der Eichendorffschule in den vergangenen Jahren sehr viel Arbeit leisteten. Das Staatliche Schulamt sieht eine gute Kooperation mit den Gewerblichen, kaufmännischen und Hauswirtschaftlichen Schulen in Donaueschingen, diese soll noch weiter ausgebaut werden. Darüber hinaus will das Schulamt keinen Schulverbund zwischen Werkrealschule und Realschule und es sei politisch nicht genau definiert was passiert, wenn die Mindestklassenstärke in zwei aufeinanderfolgenden Jahren nicht erreicht wird. Auch werden nicht alle beantragten Gemeinschaftsschulen genehmigt, so dass die Werkrealschule eventuell von Schülern aus umliegenden Gemeinden in Anspruch genommen wird.