Großes Interesse herrschte an der Infoveranstaltung des Zweckverbandes Breitband im Hubertshofener Bürgersaal. Foto: Rademacher Foto: Schwarzwälder-Bote

Breitbandversorgung: Zweckverband und Netzbetreiber informieren Bevölkerung / Arbeiten schreiten voran

Voll besetzt war der Bürgersaal in Hubertshofen: Der Zweckverband Breitbandversorgung hatte zusammen mit dem Netzbetreiber, der Firma Stiegeler aus Schönau, zu einer Informationsveranstaltung für die Bürger von Hubertshofen und Mistelbrunn eingeladen.

Donaueschingen-Hubertshofen/Bräunlingen-Mistelbrunn. Erfreuliches hatte Jochen Cabanis, Geschäftsführer des Zweckverbandes, zu berichten. In Mistelbrunn ist der Tiefbau erledigt, in Hubertshofen sind es 95 Prozent des Tiefbaus und die Hausanschlüsse, kommende Woche wird man fertig sein. Derzeit werden die Hausanschlüsse abgenommen. Ab dem 10. Oktober werden die Anschlussdosen montiert und das Glasfaserkabel ins Haus eingezogen.

Diese Arbeiten sollen bis Ende November erledigt sein. Danach wird das Netz mit über 120 Anschlüssen betriebsbereit sein. An weiteren 75 Grundstücken sind Kabel für einen späteren Anschluss abgelegt.

Nun kommt der Netzbetreiber ins Boot. Große Erfahrung in der Breitbandversorgung hat die Firma Stiegeler aus Schönau, die im Oktober 2015 den Zuschlag für die Versorgung des Schwarzwald-Baar-Kreises erhalten hatte. Bereits 2009 hat man das erste Glasfasernetz in Hohentengen mit einer Abschlussquote von 90 Prozent und rund 1000 Endkunden in Betrieb genommen. Geschäftsführer Felix Stiegeler stellte nicht nur die Tarife vor, sondern konnte auch die vielen Fragen der Anwesenden zu Anschluss und Technik kompetent beantworten.

Angeboten wird ein Tarif mit 50 Mbit/s mit Internet und Telefon, ein weiterer mit zusätzlich Fernsehen sowie ein schneller Tarif mit 150 Mbit/s. Die Preise sind marktüblich. Ferner bietet man Lösungen für Betriebe an. Gearbeitet wird mit Glasfaser bis ins Haus, sodass die Bandbreite garantiert ist. Lediglich wenn man über W-Lan mit einer stark belegten Frequenz arbeite, müsse man geringe Abstriche machen. Die Ausbaumöglichkeiten sind gigantisch, wie Jochen Cabanis betont, das Glasfasernetz ist autark aufgebaut, kann heute schon bis zu 1000 Mbit/s leisten, das Kabel selbst ist auf bis zu 10 000 Mbit/s ausgelegt. Hierfür gibt es noch keine Endgeräte, aber man hat für die Zukunft vorgesorgt. Auf die Frage eines Anwohners, ob er bei seinem bisherigen Anbieter bleiben könne, antwortete Stiegeler, dies sei grundsätzlich möglich, würde sich aber für diesen Anbieter nicht lohnen, da sich dieser einmieten müsse.

Fernsehen über Glasfaser bietet Stiegeler zwar an, bei einer funktionierenden Satellitenversorgung sei dies uninteressant. Beim Neubau sei dies interessant, und man müsse wissen, dass das Signal direkt vom Glasfaserkabel komme und die Internet-Leistung nicht einschränke. Ferner gab Stiegeler wertvolle Tipps für den Wechsel. Das Telefon solle man nicht selbst kündigen, vor allem, wenn man noch eine dreistellige Rufnummer habe. Um die Rufnummer-Übernahme könne er sich kümmern. Für laufende Verträge biete er Übergangslösungen an.

Stiegeler arbeitet mit einer Elektrofirma aus Brigachtal zusammen, er kann ein Komplettpaket nach Kostenvoranschlag anbieten. Man ist aber offen, einen ortsansässigen Elektriker bei der Hausinstallation zu unterstützen.

Für die Installation im Haus empfiehlt Stiegeler ein Glasfaserkabel, das vom Hausanschluss zu einem Router führt. Ein vorhandener kann benutzt werden, vorausgesetzt, er ist VoIP-fähig. "Wenn weitere Fragen sind, rufen Sie uns an", schloss Jochen Cabanis die Veranstaltung: "Wir freuen uns, dass wir endlich loslegen können."