Edgar Schiesel wird zukünftig die 261 Mitglieder der Donaueschinger Feuerwehr anführen: Er wurde bei der Hauptversammlung mit großer Mehrheit zum neuen Gesamtkommandanten gewählt. Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr stimmt gegen Amtsinhaber Markus Dold / Überlegungen über hauptamtlichen Kommandanten

Donaueschingen. Führungswechsel bei der Donaueschinger Feuerwehr: Nach zwei Jahren im Amt wurde Kommandant Markus Dold abgewählt. Sein Nachfolger wird der 59-jährige Edgar Schiesel. Von den 189 wahlberechtigten Feuerwehrmännern stimmten 124 für Edgar Schiesel und 56 für den Amtsinhaber Markus Dold.

Schiesel hatte bei seiner Vorstellung auf zwei Hauptargumente gesetzt. Zum einen habe er, da er sich in Altersteilzeit befindet, ausreichend Zeit, das Amt als Gesamtkommandant mit all der anfallenden Arbeit zu bewältigen. "Ich kann mich auf die Aufgaben des Kommandanten voll und ganz konzentrieren", so Schiesel. Außerdem würden auch seine beiden Stellvertreter entlastet, da er vorhabe, mehr Termine selbst zu übernehmen.

Zum anderen spreche auch sein Alter mit 59 Jahren für ihn. Er könne nur eine Amtszeit kandidieren. So könnte in den kommenden fünf Jahren die Stelle eines hauptamtlichen Kommandanten geschaffen werden, den Donaueschingen dringend benötige. Eine Neuigkeit, die in dieser Deutlichkeit bislang noch nicht kommuniziert worden ist.

Der zukünftige Kommandant sieht jedoch keine Zukunft für eine ehrenamtliche Führungskraft an der Spitze der Donaueschinger Wehr. Denn die anfallende Arbeit übersteige das, was man als Ehrenamtlicher neben einem Vollzeitjob bewältigen könne. Selbst kleiner Städte in der Region hätten das bereits erkannt und würden auf einen Kommandanten setzen, der bei der Stadt angestellt ist.

Mit Reinhold Schöndienst hat Schiesel einen Stellvertreter an seiner Seite, der bereits eingearbeitet ist und von der Versammlung mit 177 von 183 gütigen Stimmen im Amt bestätigt wurde. Allerdings wurde das zweite Stellvertreter-Amt neu besetzt: Peter Stobbe war nicht mehr zur Wahl angetreten.

Als Kandidaten standen Gerd Wimmer und Andreas Völker zur Verfügung. Völker war zuvor als Kandidat für das Kommandanten-Amt vorgeschlagen worden, hatte sich aber nicht zur Wahl gestellt. Bereits vor zwei Jahren war er gegen Markus Dold angetreten und unterlegen. Auch an diesem Abend stimmten seine Kameraden für seinen Kontrahenten: Mit 124 Stimmen wurde Gerd Wimmer gewählt, der bereits hauptamtlicher Gerätewart der Wehr ist: "Für mich ist jeder Feuerwehrmann gleich, egal ob er einen Einsatz oder hundert im Jahr fährt."