Das Seniorenblasorchester Schwarzwald-Baar feiert sein zehnjähriges Bestehen mit einem Jubiläumskonzert am Sonntag, 26. November, in der Aasener Bürgerhalle. Foto: Sigwart Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Seniorenblasorchester Schwarzwald-Baar besteht seit zehn Jahren / Konzert am 26. November

Jubelstimmung herrscht beim Seniorenblasorchester Schwarzwald-Baar. Die Kapelle, in der derzeit 61 Musiker und zwei Musikerinnen aus 32 Vereinen aus dem Verbandsgebiet sozusagen ihren Musiker-Ruhestand genießen, ist jetzt zehn Jahre alt.

Donaueschingen (gvo). Das wird gefeiert – natürlich mit Musik beim Festkonzert am Sonntag, 26. November, 17 Uhr, in der Bürgerhalle in Aasen.

Wer die Erfolgsgeschichte des Orchesters kennt, muss sich wundern, dass es noch so jung ist und nicht schon Jahrzehnte zuvor gegründet wurde. Und die Entstehung ist sogar dem Zufall überlassen worden: "Zur alljährlichen Jubilarsfeier des Blasmusikverbands, die zuletzt in Geisingen war, brachten die Musiker ihre Instrumente mit und spielten zum Abschluss immer zwei Märsche", blickt Peter Marx zurück.

Der ehemalige Verbandsgeschäftsführer und inzwischen verstorbene Hans Schleicher sei dann auf die Idee gekommen, ein eigenes Seniorenblasorchester ins Leben zu rufen. Die Verbandsfunktionäre Heinrich Glunz und Wolfgang Kunzelmann hätten sie aufgegriffen und einen Aufruf lanciert.

"Auf Anhieb sind im Oktober 35 Musiker gekommen, im November hatten wir bereits den ersten Auftritt, und im Frühjahr 2008 waren wir schon 50", erzählt der 72-jährige Tubist Marx, der seit Gründung Orchestersprecher ist und jährlich rund zehn Auftritte organisiert. Unterstützt wird er neuerdings vom Grüninger Josef Hirt, der nach langen Jahren im Sommer aus dem Verbandsvorstand ausgestiegen ist und nun Bindeglied zwischen Verband und Orchester ist.

Marx, früher Hüfinger Revierförster, spricht mit großer Freude über das Orchester: "Meine Musiker sind sehr pflegeleicht. Wir scheuen uns nicht, auch mal vor 2000 Gästen im Festzelt aufzutreten und wir haben eine hervorragende Kameradschaft."

Die spiegelt sich auch im Probenbesuch wider. Mit Stolz erzählt er vom großen Zulauf jeden ersten Montag eines Monats um 20 Uhr im Aasener Probenlokal. "Wir liegen bei 85 Prozent." Und Josef Hirt ergänzt, dass man mit Heinrich Langenbacher aus Aufen und Erwin Jäckle aus St. Georgen gleich zwei Musiker mit stolzen 86 Jahren in den Reihen habe.

Schon mit 50 Jahren sind Musiker willkommen

Dirigent ist der Berufsmusiker Manfred Schleicher, der den Stab nach dem Tod des ersten Dirigenten Wolfgang Kunzelmann 2015 übernommen hat. Mitmachen im Seniorenorchester kann man aber nicht erst im Seniorenalter. Schon mit 50 ist man willkommen, derzeit vor allem als Waldhorn-, Klarinetten- (Bassklarinette) und Posaunenspieler, weil diese Register schwach besetzt sind.

Neben Proben und Auftritten, meist auf Festbühnen im Verbandsgebiet und obligatorisch als Dank für die Überlassung des Probenraums beim Aasener Dorffest, gibt es natürlich auch Ausflüge, zuletzt ging es mit Anhang nach Meersburg. 2013 ging es ins bayerische Bad Kissingen, wo man "nebenher" beim "Deutschen Orchestertreffen 60+" im Wettbewerb antrat und den ersten Platz abräumte.