Hochkarätiger Besuch auf den Radrennkurs in der Donaueschinger Kaserne. Olympia-Teilnehmer Domenic Weinstein (rechts) nach seiner Rückkehr aus Rio de Janeiro mit RSC-Fahrer Sascha de Poel (links) und Hauptmann Raik Drescher bei der Inspektion des Kurses. Am Sonntag findet hier ab 9 Uhr das Radrennen des RSC Donaueschingen statt. Foto: Zschäbitz

Spektakulär, schwierig und rasant. RSC veranstaltet Großen Preis der Sparkasse am Sonntag.

Donaueschingen - Zum zweiten Mal in Folge findet am kommenden Sonntag ein Radrennen im Donaueschinger Kasernengelände statt.

Ausgefahren wird der 16. Große Preis der Sparkasse Schwarzwald-Baar. Ein Blick auf die bisherigen Anmeldungen der Fahrer zeigen, dass in der Eliteklasse die Top-Teams aus Baden-Württemberg und Bayern nach Donaueschingen kommen. Auch eine starke Mannschaft aus der Schweiz hat sich angemeldet und wird das sportliche Niveau nochmals heben.

13 Mal fand das Radrennen des RSC Donaueschingen in der Innenstadt rund um die Karlstraße statt. Die Nähe zu den Zuschauern sowie ein anspruchsvoller Rundkurs waren bei Fahrern und Zuschauern stets beliebt. Nach einem Jahr im Industriegelände folgte 2015 der Wechsel in die Kaserne, wo sich die Organisatoren des RSC wohl- und gut aufgenommen fühlen.

"Auch dieser Kurs bietet alles, was die Herzen der Fahrer und Zuschauer höher schlagen lässt. Er ist spektakulär, hat schwierige Kurven und kann mit hohen Geschwindigkeiten durchfahren werden", sagt RSC-Betreuer und Vereinsgründer Bruno Wischnewski.

Sportlich hat das Rennen am Sonntag einen hohen Stellenwert. Wenn ab 14.15 Uhr die Lizenzfahrer der Amateurklassen A, B und C an den Start gehen, werden vor allem die Racing Students zu den Favoriten zählen. Das ist die einzige Mannschaft, die die Donaueschinger in der wertvollen Rennserie um den LBS-Cup in Baden-Württemberg bezwungen haben. Da auch das Team Hörmann aus der Schweiz mit im Amateurbereich namhaften Fahrern bestückt ist, wird es einige heiße und rasante Positionskämpfe geben, zumal auch die Donaueschinger nahezu ihre komplette eigene Rennmannschaft an den Start schicken und diese keinesfalls nur als Begleitschutz der Favoriten auftreten will.

Im vergangenen Jahr gab es auf der Strecke auch einige Stürze, die alle ohne größere Verletzungen ausgingen. Das zeigt, mit welch großem Engagement die Sportler den Rundkurs in Angriff nehmen. "Stürze lassen sich nicht verhindern. Wir werden vorbereitet sein, sollte es auch diesmal einige geben", sagt Wischnewski.

Die Rennen am Sonntag beginnen bereits ab 9 Uhr mit verschiedenen Nachwuchsklassen. Zwischen 12 und 13 Uhr gibt es Jedermann- und Einsteigerrennen. Hier erhoffen sich die Organisatoren möglichst viele Starter, die die Chance wahrnehmen wollen, einmal den Originalkurs abzufahren. Mitzubringen sind nur ein Rad oder Mountainbike sowie ein Fahrradhelm. "Selbstverständlich sind diese Einsteigerrennen kostenfrei", ergänzt Wischnewski.

Das Hauptrennen ab 14.15 Uhr wird über 60 Runden und 72 Kilometer ausgefahren. Für die Zuschauer bieten sich von den unterschiedlichsten Standpunkten beste Möglichkeiten, um die Positionskämpfe oder mögliche Ausreißergruppen zu verfolgen. Traditionell sind die Plätze im Start- und Zielbereich attraktiv, wird doch auch während der 60 Runden immer wieder um Punkte und Prämien gespurtet. Dieser Start- und Zielbereich befindet sich nur rund 100 Meter vom Eingang in das Kasernengelände entfernt.

Neue Wege gehen die Organisatoren in diesem Jahr bei der Bewirtung der Zuschauer. Erstmals wurde das kaserneneigene Catering für warme Speisen gewonnen. Der RSC selbst bietet kleinere Snacks an. Für die Kinder gibt es eine Hüpfburg sowie ein mechanisches Bullen-Reiten.

Weiterhin offen ist indes, ob es einmal eine Rückkehr auf den alten Donaueschinger City-Kurs geben wird. "Für einen kleinen Verein wie unseren eine fast unmögliche Aufgabe, auch wenn der City-Kurs vor den vielen Zuschauern sehr attraktiv ist. Wir haben einfach nicht mehr die vielen Helfer wie in der Vergangenheit, um diese Aufgabe zu stemmen", erklärt Wischnewski. Daher sei der Kurs auf dem Kasernengelände gegenwärtig die einzige Alternative, die die RSC-Verantwortlichen jedoch ebenso gern anpacken. "Wer die Radrennen aus dem Fernsehen kennt, weiß um die außergewöhnliche Atmosphäre. Einen kleinen Bruchteil davon werden wir am Sonntag bieten. Sportlich wird es ein tolles Rennen", wirbt Wischnewski und hofft, dass viele Zuschauer den Weg in die Kaserne finden und den Fahrern eine gute Atmosphäre für ihren rasanten Sport bieten.

Der 1997 gegründete Radsportverein Donaueschingen hat sich von Anfang an dem Leistungssport verschrieben. Schnell war nach der Vereinsgründung klar, dass ein eigenes Rennen organisiert werden soll. Mit der Strecke rund um die Karlstraße schaffte der Verein einen Anziehungspunkt für Top-Amateure aus Süddeutschland und dem angrenzenden Ausland. Nie gab es Zufallssieger. Nach den Straßenbauarbeiten im Bereich am Dianabrunnen musste eine neue Strecke gefunden werden. Der Rundkurs im Kasernengelände ist sehr anspruchsvoll.