Volles Donau-eschinger Haus für "Dodokay", alias Dominik Kuhn – der Spaßmacher kommt wieder! Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder-Bote

Synchro-Comedian Dodokay legt nicht nur Polit-Größen so allerlei in den Mund / Publikum hat viel Spaß

Von Florian Hahnel

Donaueschingen. Jemandem Worte und Sätze in den Mund legen und im Komödiantentum kreuz und quer unterwegs sein – klar Sache eines gewissen "Dodokay". Der Reutlinger wurde in Donaueschingen mit offenen Armen empfangen.

Im nach dem Komponisten Igor Fjodorowitsch Strawinsky benannten Donauhallen-"Würfel" war Musik diesmal kein Thema, Dodokay, alias Dominik Kuhn, betrat als Synchro-Comedian die besonderen Bretter und sollte die Lacher schnell aus dem Publikum kitzeln.

Film ab, Ton weg – Dodokay greift zum Mikrofon und legt den zweidimensionalen "Wehrlosen" das Schwäbische nach Lust und Laune in die Münder: "Nationen-Mutti" und Bundeskanzlerin Angela Merkel oder auch US-Präsident Barack Obama schwäbeln plötzlich, dass sich die Spätzle noch mehr biegen – man kann sich die entstehenden Bilder vorstellen; dafür muss zunächst noch kein Ticket gekauft werden.

Seit über fünf Jahren ist Dominik Kuhn nun im Genre unterwegs und hat es unter anderem zum Dauergast im Fernsehen des Südwestrundfunks (SWR) gebracht; eine recht steile "Karriere", darf man formulieren. Comedians wie Dodokay wollen die Welt nicht unbedingt verbessern, sondern klassisch unterhalten – etliche der nun nach Donaueschingen gekommenen Interessenten dürften noch ein oder zwei Tage Bauchmuskelkater haben.

"I fahr wie a Drecksau, damit mir koiner henda neifährt." Zitate wie dieses deuten schon etwas auf das Kuhnschen Bühnenwesen hin; nichts eben für eingefleischte Sprachästheten. Das Schwäbische weiter unters Volk oder gar in die Welt hinaus tragen? Auch Dodokay nimmt’s in Angriff und findet sich dabei in der feinen Gesellschaft des Kabarettisten Christoph Sonntag. Ruft Dodokay alte Schwarz-Weiß-Streifen auf, wird’s grenzwertig. Besser funktioniert alles, wenn Personen der aktuellen Zeitgeschichte plötzlich einen anderen Zungenschlag bekommen; allein der Vergleichsmöglichkeit wegen.

Feine Stippvisite auf der Baar, großer Hunger: Bereits nach einer guten halben Stunde rief Dominik Kuhn zur Pause, er müsse jetzt etwas essen! Das Publikum tat es ihm gleich und begab sich ins Parterre des Donauhallen-Komplexes, nach "Wiederanpfiff" durfte erneut geschmunzelt und gelacht werden. "Ihr seid subber und eure Donauhalla au. Danggee und bis ganz bald!", gab Kuhn seinen Fans mit auf den Nachhauseweg.