Die neuen Stadtbusse sind ausgeliefert und startbereit. Gestern haben sie Matthias Hummel, Stadtbus-Ansprechpartner bei der Stadt, OB Erik Pauly, VGB-Geschäftsführer Manfred Schürmann, VSB-Chef Thomas Mager und VGB-Geschäftsführer Klaus Maier (von links) am Rathaus in Augenschein genommen. Foto: Vollmer

Zahl der Linien wird verdreifacht. Anschluss an kreisweiten VSB-Tarif. Start am 9. Oktober.

Donaueschingen - Einfach und schnell ans Ziel – das ist die Devise des neuen Stadtbusses, der ab Montag, 9. Oktober, eine neue Ära der Mobilität in der Donaustadt einläuten wird.

Und das nicht nur praktisch mit einem einfach zu merkenden 30-Minuten-Takt, einer Verdreifachung der Linien und einem Mehrwert durch den Anschluss an den kreisweiten VSB-Tarif, sondern auch sehr komfortabel mit neuen Fahrzeugen, die gestern in hellem Stadt-Blau vorgestellt wurden.

Die Busse

Die je 300.000 Euro teuren Busse, die die Bregtal Busgesellschaft für den neuen Stadtbus angeschafft hat, verneigen sich erst einmal vor jedem Fahrgast, damit dieser bequemer einsteigen kann. Auch Rollstuhlfahrern und Rollator-Nutzern wird der Einstieg über eine vom Fahrer zu bedienende Klappe erleichtert. Der ausgelegte dunkle Teppichboden und die dunklen, gut gepolsterten Sitze sorgen für ein wertiges Ambiente. Der Bereich um den hinteren Zustieg ist behindertengerecht und für die Kinderwagen-Mitnahme konzipiert. Im Bus gibt es Gratis-WLAN und man kann sein Handy parallel über USB-Stecker am Sitz aufladen lassen. Am Heck können sogar fünf Fahrräder (kostenlos) transportiert werden.

Die Linien

Es gibt drei DS-Linien mit deutlich mehr Haltestellen als bislang, sodass alle zu Fuß in höchstens zehn Minuten zu erreichen sind. Diese werden alle 30 Minuten aus beiden Richtungen angefahren. Während die orangene Linie DS 3 ihre Runden vom Bahnhof zu Äußere Röte dreht und morgens die Schüler ins Schulzentrum bringt, fahren DS 1 (grüne Linie) und DS 2 (pink) gegensätzlich im Kreis und wechseln an den Begegnungspunkten Bahnhof und Steinweg lediglich den Liniennamen. Die Busse sparen sich so umständliches Wenden und der Takt kann eingehalten werden. Über einen Bildschirm werden die Haltezeiten in Echtzeit angezeigt. Haltepunkte werden von Donaueschinger Schülern angesagt.

Der Tarif

Der Stadtbustarif war bislang eine Insel im Verkehrsverbund des Kreises. Mit dem Einzelticket, das weiterhin 2,30 Euro (Kinder 1,70 Euro) kostet, kann man durch Umstieg in die VSB-Busse auch die Stadtteile erreichen und umgekehrt innerstädtische Ziele schneller erreichen. Die Monatstickets für Schüler haben den Vorteil, dass diese täglich ab 14 Uhr und an Wochenenden ganztags auch auf allen anderen Strecken im Land (Bus und Bahn) gelten.

Die Tarifdiskussion

Zu Protesten hat der Tarifwechsel an Schulen gesorgt, weil die bisherigen Stadtbus-Monatskarten extrem günstig waren. Argumentation: Die kleinen Schüler und Förderschüler würden zusätzliche Fahrten im Tarifgebiet nach Schulschluss im Gegensatz zu den älteren Mitschülern nicht nutzen.

Der Gemeinderat wird am 26. September über einen Sondertarif diskutieren. Auch andere zeitlich begrenzte Promotion-Tarife werden diskutiert, um möglichst viele Donaueschinger schnell zum Umstieg vom Auto auf den Bus zu bewegen. Dies ist letztlich das politische Ziel des neuen "Donaueschingenbus", der mithelfen soll, die Innenstadtstraßen zu entlasten.

Die Haltestellen

Diese werden nach und nach behindertengerecht umgebaut. In der Moltkestraße oberhalb des Fürstenberg-Gymnasiums ist der Bordstein bereits erhöht worden.

Die blauen Haltepunkt-Stelen werden in den nächsten Tagen installiert. Darauf sind zwei Zahlen zu lesen – die Minutenzeiten zu denen der Bus dort hält.