Walter Eberhard berichtete von seinen Erlebnissen bei der Wanderung auf dem "Grünen Band". Foto: W. Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Walter Eberhard verblüfft in seinem Vortrag bei der Kolpingfamilie mit Informationen zum "Grünen Band"

Donaueschingen (wm). Der Villinger Walter Eberhard hat mit Michael Maier in 32 Etappen die gesamte ehemalige deutsch-deutsche Grenze von der Ostsee bis nach Tschechien durchwandert.

Vor seinen Erlebnissen und vielfältigen Erfahrungen berichtete er in einer Bilderschau bei der Kolpingfamilie Donaueschingen. Mit zahlreichen ausgesprochen eindrucksvollen Bildern zeigte er auf, wie aus dem ehemaligen Todesstreifen eine Lebenslinie, das "Grüne Band" wurde. Ohne menschlichen Einfluss konnte sich die Natur ungestört erholen und weiter entwickeln. Es entstanden neue Lebensräume für vom Aussterben bedrohter Tiere und Pflanzen.

So sah man einzigartige Busch- und Waldparadiese, Seen, Sümpfe und Moore und erfuhr Einzelheiten über eine reiche Tierwelt, wie Wildkatze, Luchs, Fischotter, Eisvogel, Seeadler und auch den Schwarzstorch.

In Gesprächen mit der Bevölkerung erfuhr Walter Eberhard viele Details über die Geschichte der Grenzanlagen und Ereignisse an der Grenze und sah mehrere Gedenkstätten für erschossene Flüchtlinge. Zeigen konnte er auch Bilder zur Kultur entlang der Grenze, dabei zahlreiche Gebäude, die nach der Wende vorbildlich restauriert wurden, aber daneben auch welche, die dem Verfall preisgegeben sind. Eberhard informierte anhand einer aufgegebenen Eisenbahnstrecke, wie sich die Natur ohne menschlichen Einfluss in kurzer Zeit zurückholt, was ihr genommen wurde.