So schön kann Weihnachten sein. Dieser Baum steht an der Verbindungsstraße zwischen Aaasen und Bad Dürrheim. Foto: Roland Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Weihnachtsbaum: Fichte geschmückt

Gleich zwei Jubiläen, 90-jähriges Bestehen sowie eine Ehrung für langjährige Betriebszugehörigkeit gab es bei der heimischen Firma Zwick Holzbau zu feiern.

Donaueschingen (gvo). Sie sind nicht gezählt, die Geschichten, die mit den Weihnachtsbäumen um die Wette ranken. Und alle haben nur ein Ziel: einen schönen Baum zum Fest. Es gab die guten alten Zeiten, als noch Lebensmittel wie Lebkuchen oder Äpfel den Baum schmückten. Und mit den modernen Zeiten war plötzlich glitzerndes Lametta neben glänzenden Kugeln der letzte Schrei. Eine krönende Spitze durfte auch nicht fehlen. Festlich zum Leuchten brachten – heute unvorstellbar – brennende (Wunder-)Kerzen den Baum.

Früher war mehr Lametta, hatten schon Loriots Hoppenstedts über den wachsenden Konsum und die nachlassende Festlichkeit der Weihnacht geklagt. Das mit dem aus der Mode gekommenen Lametta stimmt.

Doch der Christbaum ist den Deutschen weiterhin heilig, wie auch eine Weihnachtsbaumgeschichte zeigt, die jetzt geschrieben wurde und die der Aasener Roland Maier erzählt: Da steht an der Verbindungsstraße zwischen Aasen und Bad Dürrheim allein auf weiter Flur ein Fichtenbäumchen – aber nicht so wie das ganze Jahr über, sondern von einer unbekannten Person mit Sinn fürs Fest mit bunten Kugeln und Sternen geschmückt. So schön, meint Maier, dass es alle Autofahrer einfach nur erfreue.

Donaueschigen-Wolterdingen. Die Zimmerei ist ein Familienbetrieb mit langer Tradition. Im November 1926 gründete Josef Zwick ein Zimmerergeschäft. Sohn Johann erlernte dieses Handwerk bei der Zimmerei Mathä Reiser in Allmendshofen, bevor er in den elterlichen Betrieb einstieg, und sein Bruder Konrad absolvierte seine Ausbildung im väterlichen Betrieb.

1960 übernahmen die beiden die Zimmerei von ihrem Vater, der ein Jahr später mit nur 66 Jahren verstarb. Nach und nach erweiterten sie den Betrieb, 1966 wurde die Werkstatt erneuert, wo heute der Treppenbau und die Blechnerei untergebracht sind. 1977 verunglückte Konrad Zwick im Alter von 37 Jahren tödlich vor der Werkstatt. Er hinterließ Frau und vier Kinder. 1985 wurde eine neue Abbundhalle mit Krananlage gebaut. Die beiden Söhne des 2006 verstorbenen Johann Zwick, Ernst und Andreas, erlernten ebenfalls das Zimmererhandwerk. Andreas ist seit 1982 im Betrieb tätig.

Heute führt Ernst Zwick die Zimmerei. Nach seiner Lehre im elterlichen Betrieb absolvierte er 1980 mit Erfolg die Meisterschule. 2013 ist dessen Sohn Stefan in die Geschäftsführung eingetreten, der auch gelernter Zimmermann und Betriebswirt ist. Ernst Zwicks zweiter Sohn Martin, ebenfalls Zimmerer, verunglückte durch einen Sturz von einem Dach 2001 im Alter von 20 Jahren tödlich.

Es wurde fast jedes Jahr ein Lehrling ausgebildet. Das Arbeitsfeld umfasst heute den Holzbau, Hallenbau, Blechdächer und Lärmschutzwände. Das Unternehmen beschäftigt aktuell acht Mitarbeiter.

Bei der Weihnachtsfeier wurde der Zimmermann Berthold Albicker aus Bruggen für 40-jährige Betriebszugehörigkeit ausgezeichnet. Ernst Zwick würdigte die Treue des Jubilars, der alle Höhen und Tiefen im Betrieb miterlebt habe. Er sei eine große Stütze, bestätigte Zwick. Zudem sei er auch seit der Gründung des Zimmereibetriebes vor 90 Jahren der langjährigste Mitarbeiter. Nach seiner Gesellenprüfung war er zuerst auf Baustellen und in der Abbundhalle tätig. Seit 1985 ist er dank seiner Verlässlichkeit und seines guten Vorstellungsvermögens für den rechnerischen Abbund zuständig. Ernst Zwick hofft, dass Berthold Albicker nach seiner Genesung wieder an Bord der Wolterdinger Firma kommt.

Donaueschingen. Bei der B+B Thermo-Technik GmbH wurden im Café-Restaurant Hildebrand im Zollhaus von Personalleiterin Heike Langenbacher sowie Geschäftsführer Kim-Chantal Boll und Rudolf Boll wieder einige Mitarbeiter für ihre langjährige Treue ausgezeichnet.

Geehrt wurden für 25 Jahre Betriebszugehörigkeit Uwe Hettich (Vertrieb), für zehn Jahre Betriebszugehörigkeit Wilhelm Großmann (Fertigung von Mantel-Thermo-Elementen), Marta Krotowa und Nadeshda Kloos (Endmontage Temperaturfühler). Außerdem wurde Sandra Spehar für ihre AEVO (Ausbildereignungsprüfung) geehrt.

Donaueschingen. Zur Ricosta-Unternehmensphilosophie gehört auch die Förderung der Nachwuchskräfte. Jetzt erhielten Sabrina Baur und Marco Salvadè – beide absolvieren die dreijährige Ausbildung zum Schuhfertiger – die Aufgabe, ein Design-Konzept für die Zielgruppe "Jungs zwischen sechs und zehn Jahren" zu entwickeln.

Nach eingehender Analyse galt es, ein Schuhmodell zu entwerfen, Farben und Materialien festzulegen und ein individuelles Paar Schuhe zu fertigen. Die beiden Schuhpaare, die vom Zuschnitt bis zur Besohlung komplett in Eigenarbeit produziert wurden, lassen die große Kreativität der jungen Mitarbeiter erahnen.

Das Ergebnis, coole Sneaker mit hellen Sohlen und modisch angesagten Details, wurde von der Ricosta-Geschäftsleitung honoriert.

In der Ausbildung zum Schuhfertiger lernen die Auszubildenden, einen Schuh industriell anzufertigen. Neben vielen handwerklichen Arbeitsschritten gehört auch der Umgang mit den neuesten Computerprogrammen der Branche dazu. Ricosta bildet aktuell sechs Schuhfertiger aus.

Neben der praktischen Ausbildung in Donaueschingen lernen die Lehrlinge auch die Produktion im Ausland kennen.