Bürgermeister Bernhard Kaiser begrüßte gestern Abend eine Handvoll Interessenten, die möglicherweise den Schritt zu einer Unternehmensgründung wagen wollen, zum Infoabend der Stadt. Er betonte, dass Donaueschingen ein großes Interesse an neuen Unternehmen habe und man diese unterstütze. Links neben Kaiser: Rechtsanwalt Kai Georg, der städtische Wirtschaftsförderer Theo Kneer und Unternehmensberater Ralf Stolarski. Sie gaben zusammen mit Uli Höfer (Höfer Trainings, nicht auf dem Bild) Tipps für potenzielle Gründer. Foto: Vollmer Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: Infotag von Stadt und Steinbeis-Zentrum / Zahl der Gründungen war schon deutlich höher

Sein eigener Herr sein ist der Traum vieler. Es locken schließlich unternehmerische Freiheit, bessere Verdienstmöglichkeiten und Ansehen, wenn's gut läuft.

Donaueschingen (gvo). Doch der Schritt in die Selbstständigkeit ist groß, für viele auch zu groß, wenn der Schritt nicht gut überlegt und vorbereitet. Am Ende folgt nicht selten der finanzielle Ruin. Mit Expertenunterstützung, die für den Weg ins Neuland mit ihren Tipps Brücken bauen, kann der Weg zum Unternehmer aber leichter sein.

Einen Einstieg gab es gestern Abend im Rathaus, wo erstmals der städtische Wirtschaftsförderer Theo Kneer zusammen mit Ralf Stolarski, dem Leiter des Donaueschinger Steinbeis-Beratungszentrums, Rechtsanwalt Kai Georg und Uli Höfer (Höfer Trainings) Interessenten Wege in die Selbstständigkeit aufzeigten.

Auch bei Gründungen gelte Qualität vor Quantität, meint Joachim Kunz vom Starter-Center der Handwerkskammer Konstanz. Nach der Reform vor zwölf Jahren mit der Reduzierung der meisterpflichtigen Handwerksunternehmen von 94 auf 53 seien die Gewerbeanmeldungen sprunghaft angestiegen, die Abmeldezahlen in der Folge aber auch.

Negative Folgen dieser Gründungsflut seien ein enormer Preisdruck und weniger soziale Sicherheit wegen nicht gezahlten, weil nun freiwilligen Zahlungen an die Sozialkassen. Auch die Zahl der Auszubildenden in diesen Berufsbereichen gehe durch die meisterlosen Betriebe zurück. Generell sei die Lust am Meisterbrief aber ungebrochen, die Zahlen konstant. Allerdings wirke sich die derzeit gute Konjunktur negativ auf die Zahl von Betriebsgründungen junger Meister aus. "Es gibt genügend Stellenangebote für Qualifizierte", sagt Kunz.

Die Gründerjahre der so genannten Ich AGs (Einstieg von Arbeitslosen in die Selbständigkeit) zwischen 2003 und 2006 seien nach gestrichenen Gründungszuschüssen längst passé. 70 Prozent der damaligen Gründer, so schätzt Kunz, hätten lediglich das Geld kassiert.

Keinen Gründerboom in der Industrie sieht derzeit auch Christian Beck von der IHK: "Für Firmengründungen in der Industrie bedarf es nicht nur einer guten Idee, sondern auch mehr Kapital als bei Dienstleistungen." Die IHK-Statistik weist aus, dass es 2015 in Donaueschingen ein Viertel weniger Gewerbeanmeldungen gegeben hat als 2005.

Donaueschingen (mh/gvo) Die Brandserie nimmt beunruhigende Formen an: In der Nacht zum Mittwoch entdeckten Anwohner um 22.15 Uhr Feuer bei einem Fahrzeug, das direkt neben der Parkgarage in der Hagelrainstraße abgestellt war.

Bereits am frühen Morgen des 10. Januar standen hier zwei Autos in Flammen und wurden völlig zerstört. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. "Der Benzingeruch war deutlich wahrzunehmen", sagt Polizeisprecher Dieter Popp. Auch bei den zwei Brandfällen im Januar geht die ermittelnde Kripo mittlerweile von Brandstiftung aus, ebenso, dass es in Bezug auf den Täter eine Verbindung zu den Taten vom 10. Januar gibt.

Beschädigt wurde der betroffene Kleinwagen im jüngsten Fall vom Feuer nur im Motorbereich, denn das Feuer war zufällig recht schnell von Anwohnern entdeckt und per Feuerlöscher auch schnell gelöscht worden. Die Feuerwehr, die mit zwei Löschfahrzeugen anrückte, musste lediglich die Motorhaube öffnen, um mögliche Glutnester abzulöschen. Eine Anwohnerin erlitt einen Schwächeanfall und musste ärztlich behandelt werden.

Die Kripo bittet um Zeugenhinweise. Sie ist telefonisch unter 07721 6010) oder 0771 83 78 30) zu erreichen.

Donaueschingen. Eine Ehrung für 25-jährige Tätigkeit im öffentlichen Dienst und drei Verabschiedungen standen im Mittelpunkt einer Feierstunde im Sitzungssaal des Donaueschinger Rathauses. Dazu eingeladen hatte Oberbürgermeister Erik Pauly.

Helga Kniep wurde für 25-jährige Arbeit im öffentlichen Dienst geehrt und gleichzeitig in den Ruhestand verabschiedet. Seit Januar 1990 stand Kniep im Dienst der Stadt. Seither war sie im Amt Bildung und Soziales beschäftigt.

Verabschiedet wurden auch Martin Keller und Hugo Fischer. Ende Dezember 2015 trat Martin Keller in den wohlverdienten Ruhestand. Er war seit April 1988 in der Donauhalle beschäftigt. Hugo Fischer war seit Januar 2000 bei der Stadt als Hausmeister der Festhalle Wolterdingen beschäftigt.

Oberbürgermeister Erik Pauly sowie Bürgermeister Bernhard Kaiser dankten der Jubilarin und den ausgeschiedenen Mitarbeitern für ihre vorbildlich geleistete Arbeit und ihr besonderes Engagement. Hubert Romer (Amtsleiter des Amtes Bildung und Soziales), Eva-Maria Hirt (Sachgebietsleitung Management Veranstaltungshallen), Ralf Herrmann (Leiter der Personalverwaltung) sowie Alexander Maier (Personalratsvorsitzender) würdigten ebenfalls deren Arbeit und Einsatz.