Renate Anker dankt Marlies Winterhalder (von links), Gerlinde Weitmann, Else Stützler und Anneliese Kromer für ihr Engagement. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Rheumaliga: Neues Domizil nach Aus im Krankenhaus

Donaueschingen. Rationalisierung lautete das Schlagwort, das die Mitglieder der Rheuma-Liga Anfang des Jahres ins Mark traf. Emotionslos kündigte das Kreiskrankenhaus in Donaueschingen auf Ende Februar die Schließung des Therapiebades an und schickte somit 90 Rheumapatienten auf die Straße.

Doch sind es die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Donaueschingen in der Rheumaliga gewohnt, den Blick nach vorne zu richten und aus Veränderungen das Beste zu machen. Vorsitzende Renate Anker und der Vorstand waren rasch in der Mediclin-Klinik fündig geworden, die seit Anfang März ihr Schwimmbad den Mitgliedern der Rheumaliga zu Therapiezwecken während drei Terminen bereit stellt. Vorsitzende Renate Anker dankte in diesem Zusammenhang der Rehaklinik auf dem Sonnenbühl und der Klinik am Vogelsang, die der Rheuma-Liga ihre Räumlichkeiten zu Therapiezwecken bereitstellen.

In ihrem Bericht appellierte sie zudem an die Mitglieder, aus versicherungstechnischen Gründen nur mit einem gültigen Rezept eines Arztes an einem der Gymnastikangebote der Rheuma-Liga teilzunehmen.

Auch Selbstzahler und Privatpatienten sind in Zukunft nur noch zur Kursteilnahmen berechtigt, sofern sie Mitglied in der Rheuma-Liga sind. Von diesen zählte der Verein inzwischen 225 und es sieht ganz danach aus, dass ihre Zahl weiter steigt.

Neben der Selbsthilfe, der Vermittlung der neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Therapie von Rheuma-Patienten und einem gesundheitsfördernden Angebot ist die Arbeitsgemeinschaft kontinuierlich bestrebt, ein kurzweiliges Programm anzubieten, in dem die Mitglieder ausreichend Gelegenheit erhalten, ihre Gemeinschaft zu stärken. Anker verwies auf den bevorstehenden Ausflug ins Freilichtmuseum nach Neuhausen ob Eck und nannte den von ihrer Stellvertreterin Elisabeth Späth eingereichten Vorschlag zur Gründung einer Wandergruppe als weitere Gelegenheit, sich besser kennenzulernen. Vorerst sind vier Touren pro Jahr geplant, an denen sich alle, unabhängig von ihrer Leistungsstärke, in irgendeiner Form beteiligen können.

Am 9. September öffnet der Rheumatologie-Kongress in Stuttgart für die Öffentlichkeit seine Pforten. Eine Basisschulung für eine Mitwirkung im Ehrenamt findet am 21. Oktober in Tuttlingen statt. Auch empfahl Anker den Besuch der Seminare für Betroffene von chronisch kranken Partnern. In ihrem Eröffnungsreferat appellierte Anker an die Mitglieder das Nein-Sagen zu erlernen. Sich klar zu äußern, wenn es schmerzbedingt oder aus persönlichen Gründen nicht möglich ist, an einer Veranstaltung mitzuwirken, bezeichnete sie als A und O der guten Kommunikation und eine Möglichkeit dem Gegenüber eine Alternative vorzuschlagen.

Ehrungen gingen an Else Stützler für 15 Jahre und an Gerlinde Weidmann für 20 Jahre Vereinszugehörigkeit.

Weitere Informationen: repanker@web.de oder Telefon 07705/91 90 69 oder 0771/20 45