Studienreferendar Johannes Scherer (ganz links) unterrichtet Mathe an der Donauquelle. Foto: Niederberger Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadt-Rallye: Aufgaben an Stadtkirche und Donauquelle

Donaueschingen (hon). Kein Schulfach polarisiert so sehr wie die Mathematik: Manche Kinder und Jugendlichen schätzen die Eindeutigkeit des Rechnens, die meisten aber fragen sich, wozu sie binomische Formeln, Logarithmusfunktionen, Kurvendiskussionen oder den Satz des Thales im wirklichen Leben jenseits des Klassenzimmers gebrauchen können.

Am Donaueschinger Wirtschaftsgymnasium ist die Einstellung vieler Schüler zum Matheunterricht natürlich bekannt und so entschied sich Lehreranwärter Johannes Scherer, die Schüler der Eingangsklasse auf eine mathematische Stadt-Rallye zu schicken – auf dass sie erleben können, wo die Welt der Zahlen in ihrem Alltag eine wichtige Rolle spielt. Denn das Leben der Menschen werde immer stärker von der Mathematik geprägt, im Kontrast dazu aber immer weniger wahrgenommen, findet der Pädagoge. Die Tour führte die Klasse beispielsweise zur Stadtkirche St. Johann, deren Höhe anhand des Gerüstes geschätzt werden musste. Auch die Donauquelle wurde als außerschulischer Lernort einbezogen. Hier musste die Durchschnittsgeschwindigkeit des Aufzugs berechnet werden.

Johannes Scherer setzt mit seinem Vorgehen darauf, dass die Schüler die Sinnhaftigkeit der Mathematik erkennen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass Wurzelziehen durchaus gewinnbringend sein kann: Mathematiker machen in der Berufswelt richtig "Kohle".