"Leuchtpilze" nennt sich die Installation des Lichtkünstlers Jörg Rost. In Donaueschingen soll der Künstler zur Fertigstellung des Residenzviertels ebenfalls aktiv werden. Foto: Rost

Veranstaltung erst nach Fertigstellung des Areals denkbar. Ausschuss moniert die Kosten.

Donaueschingen - Ganz in einen nächtlichen Farbenrausch eintauchen könnte der Illuminationskünstler Jörg Rost aus dem Ruhrgebiet das Donaueschinger Residenzviertel anlässlich der Fertigstellung 2016.

Bürgervertreter mit Bauchschmerzen

Der Kulturausschuss signalisierte in seiner jüngsten Sitzung durchaus die Bereitschaft, sich diese Option ernsthaft zu überlegen. Allerdings haben die Bürgervertreter angesichts der dafür an Haushaltsmitteln vorgesehenen 25 000 Euro zuzüglich weiteren 5000 Euro für die Abteilung Technische Dienste einige Bauschmerzen. Insbesondere der CDU-Vorsitzende Konrad Hall gab zu verstehen, dass die Kombination von Residenzviertel-Einweihung und Premiere einer solchen Veranstaltung doch ideal wäre – aber nicht um jeden Preis.

Rost, der bereits schon Zechengelände in Essen und andere Gebäude sowie Kirchen bei festlichen Anlässen in eine Flut von bunten Strahlen und zum Farbenrausch verwandelte, ist zumindest in der Scene kein Unbekannter mehr.

Auch in Donaueschingen sollte das Lichterspektakel bereits im kommenden Jahr Premiere feiern. So sollte thematisch gebündelt unter "Lichterzauber im Residenzviertel" ein Lichterlabyrinth auf dem Max-Rieple-Platz aufgebaut werden, der Turm der Kirche St. Johann bunt angestrahlt und die Brigachstufen mit Stehlampen beleuchtet werden. Die Kontakte zum Künstler geknüpft hatte die Donaueschinger Eventagentur Sauser sowie Gastronomen und Mitglieder des Gewerbevereins, die den neu gestalteten Lammplatz und das Brigachufer vor allem im Blick hatten.

Termin bautechnisch nicht zu halten

Der angedachte Termin (21. und 22. August) lässt sich jedoch bautechnisch nicht halten, die Einweihung findet erst im Frühjahr 2016 statt. Eine Refinanzierung der Kosten sollte durch Verkauf von Buttons erfolgen. Doch bei einigen Großveranstaltungen 2015 wolle man sich nicht finanziell übernehmen und auch keine konkurrierenden Angebote schaffen, so die einhellige Meinung im Gremium und bei der Stadtverwaltung.