100 Gläubige nehmen am Kinderkreuzweg der Seelsorgeeinheit teil. Die Veranstaltung kombiniert die Leidensgeschichte mit den Problemen der Neuzeit. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Seelsorgeeinheit: Kinder beschäftigen sich mit Geschichte Jesu / Ramona Muntean und Anni Konn zufrieden

Rund 100 Gläubige, darunter über 40 Kinder nahmen am Kinderkreuzweg der Seelsorgeeinheit Donaueschingen im Mariensaal teil.

Donaueschingen. Ramona Muntean und Anni Konn hatten zum ersten interaktiven Kreuzweg eingeladen und waren selbst von der Resonanz überrascht. Unmittelbar vor Beginn der Andacht verteilten sie an 15 Kinder unterschiedliche Texte, in denen sie die Leidensgeschichte erzählten und an Missstände und Probleme der Moderne erinnerten. Deutlich hervor ging auch, wie gut es den in Deutschland lebenden Kindern geht.

Im Mittelpunkt des Saals lag ein aus Tüchern zusammengesetztes Kreuz in den Farben zusammengelegt, die die fünf Kontinente symbolisieren. Es gab genügend Zeit für Stille, aber auch mehrere Möglichkeiten einander das Zusammengehörigkeitsgefühl zu zeigen.

Entlang 15 Stationen von der Verurteilung Jesu zum Tod bis zur Auferstehung von den Toten" erzählten die Kinder die Leidensgeschichte. An beinahe jeder Station legten sie symbolisch einen zu ihrem Textabschnitt passenden Gegenstand auf das Kreuz. So drückten sie die schwere Last des Kreuzes durch das Legen von Steinen aus.

Der Kinderkreuzweg kombinierte die Leidensgeschichte mit den Problemen der Neuzeit, verglich die Begegnung des unter der Last des Kreuzes leidenden Jesus und seiner Mutter Maria mit den rund 10 000 Müttern und Kindern, die jeden Monat mangels fehlender Medikamente, mangelnder Hygiene oder Nahrung sterben würden. Die Verschmelzung aktueller Probleme mit der Leidensgesichte zeigte nahhaltig auf, dass für die Menschen damals wie heute Gesundheit und Frieden das wohl wertvollste Gut sind.

Damit die Kinder den Kreuzweg nachhaltig in Erinnerung behalten, bekamen sie ein in der Vorwoche von den Ministranten bemaltes Töpfchen mit Blumenerde geschenkt, in den sie den Samen einer Bohne einpflanzten. Wer den Samen regelmäßig gießt, sollte spätestens nach 40 Tagen ein Pflänzchen sprießen sehen, das die Erinnerung an den Kinderkreuzweg erhält.

Den religiösen Glauben den Kindern spielerisch näher zu bringen, ist ein Ziel das Ramona Muntean und Anni Konn vom Kindergottesdienstteam. Deshalb luden sie an Karfreitag zu einem interaktiven Kinderkreuzweg in den Mariensaal ein, in dem die Kinder die Leidensgeschichte Jesu auf moderne Art erfuhren.