Einen Treppenlift erhält die Mehrzweckhalle in Neudingen für einen behindertengerechten Zugang zum WC. Foto: Filipp

Haushaltsberatungen gehen in die letzte Runde. Neue Halle in Grüningen für maximal 2,5 Millionen Euro.

Donaueschingen - Einen Schritt näher an den von allen Fraktionen im Gemeinderat formulierten Sparzielen ist Donaueschingens Verwaltung seit den jüngsten der Haushaltsberatungen. Mit 9,4 Millionen Euro wurde dabei die Investitionssumme von 11,53 Millionen Euro deutlich abgespeckt.

Dies, obwohl einige Positionen seit den ersten Berücksichtigungen für den Haushaltsansatz auch Kostensteigerungen erfuhren. Etwa der Gummi-Platz  an der Baarsporthalle, der auch für den Schulunterricht genutzt wird. Mario Mosbacher, Direktor des Fürstenberg–Gymnasiums, wies darauf hin, dass Lehrkräfte den Zustand für bedenklich halten. Er könne nicht ausschließen, dass Lehrer dort keinen Sportunterricht mehr ausüben wollen. Auch hafte er persönlich für Schäden.

Die Stadtverwaltung begründete die Kostenexplosion von 80.000 Euro auf 110.000 Euro mit dem heute teureren Material und weiteren, zusätzlichen Schäden. Alle technischen Alternativen erweisen sich laut Bürgermeister Kaiser nicht als Alternativen. Letztendlich werden die erforderlichen Mittel für 2015 eingestellt.

Eine Grundsatzfrage warf die Anschaffung eines Aufsitzkehrmaschine für die Sportanlage Haberfeld angesichts der Anschaffungskosten in Höhe von 25.000 Euro auf.   So wurde im Gemeinderat   die Meinung vertreten, die Arbeit den Technischen Diensten zu übertragen. Frank Trappe, Sachgebietsleiter für Vereinsförderung und Sport, erläutertet zwar, dass die Maschine inzwischen 15 Jahre alt und nicht einsetzbar sei, die Anschaffung wurde jedoch um ein Jahr geschoben. Saniert werden soll hingegen die Laufbahn Jahr für 30 000 Euro.
Für 31.200 Euro soll im kommenden Jahr ein Behinderten–WC im Bürgerhaus Hubertshofen eingebaut werden. Auch an der Mehrzweckhalle in Neudingen soll ein barrierefreier Zugang zum WC  ermöglicht werden, allerdings sind die erforderlichen Mittel für einen Treppenlift von 5200 Euro erst 2016 vorgesehen. Bereits im kommenden Jahr wird dort  der Stromanschluss  erweitert, damit bei Festen auch größere Geräte betrieben werden können. Die zunächst angedachte energetische Fassadensanierung für 120.000 Euro ist zunächst vom Tisch.

Weitaus komplizierter gestaltet sich die Lösung im Ortsteil Grüningen. Die GUB-Sprecherin machte in der Sitzung geltend, dass man das seit 1995  geplante Vorhaben in den Jahren zuvor nun nicht wegen der Konversion aus dem Haushalt gestrichen habe. Für 2015 sollten  jedoch Gelder für die Vorplanung (30.000 Euro) eingestellt werden, 2017 die Baukosten von zwei Millionen Euro. ELR–Mittel seinen für die Realisierung zwingend erforderlich.

Auch Grünen–Sprecher Michael Blaurock plädierte, bereits für 2015  die Mittel einzustellen. Die Verglasung sei zwar verlockend, aber müsse im Technischen Ausschuss konkretisiert werden.

Für Reinhard Müller ist das kommende Jahr ebenfalls der richtige Zeitpunkt, bereits in die Planungen einzusteigen.  Ein  Neubau für den Versammlungsraum würde auch lediglich 2 bis 2,5 Millionen Euro kosten.

Stadtrat Marcus Greiner erinnerte  an die Unterhaltungskosten  für die alte Halle, die dann stillgelegt werden müsse. Dort hatte man zunächst mit einem gläsernen Verbindungsraum vom Probenraum zur Sporthalle Platz für Versammlungen und Empfänge schaffen wollen. Jedoch erwies sich die für über vier Millionen Euro im Ortschaftsrat befürwortete Lösung durch eine fehlende Küche für Bewirtungen in der Sporthalle als ungeeignet.  Auch in Grüningen hofft man insgesamt auf einen Zuschuss aus dem ELR–Programm (33 Prozent).

Ortsvorsteher Hans-Günter Buller skizzierte die Bedeutung der Maßnahme in der Nähe des FC–Sportplatzes, da der Verein dort keine Duschen habe. Das dafür vorgesehene städtische Gelände kreuze allerdings eine Hochspannungsleitung, die verlegt werden müsse, was Oberbürgermeister Erik  Pauly jedoch nicht als allzu hohe Hürde erachtete. Der Ankauf eines privaten Grundstücks von einer Erbengemeinschaft wäre zeitlich offen und zudem teurer.

Einstimmig sprach sie der Gemeinderat dafür aus, die Planungskosten gemäß dem GUB-Antrag für 2015 20.000 Euro einszustellen, 2016 weitere 200.000 Euro und in den beiden Folgejahren jeweils eine Million Euro.