Störche in einem Nest in Neudingen, fotografiert im Jahr 2003. Archivfoto: Zieger Foto: Schwarzwälder-Bote

Störche bereiten sich auf Abreise vor / Viele Jungvögel überwintern im Rhonetal

Donaueschingen (mp).Es ist August, das Wetter auf der Baar mal hochsommerlich, mal herbstlich kühl. Morgens sind die Wiesen und Felder bei teilweise einstelligen Temperaturen vom Nebel bedeckt und so langsam hat man das Gefühl, dass der Sommer seinem Ende sehr nahe ist. Auch die Sommerferien haben Halbzeit. Und während der eine Teil gut erholt aus dem Süden zurückkehrt, freut sich der andere Teil noch auf seinen bevorstehenden Urlaub in der zweiten Ferienhälfte.

Doch nicht nur die Menschen sehnen sich nach Wärme, Sonne und einem reichhaltigen Büffet. Auch die Jungstörche, die nun einige Monate auf der Baar zuhause waren, wollen ins Warme. Während sich in diesen Tagen bereits hunderte von ihnen geschlossen vom Affenberg in Salem in Richtung Süden verabschiedeten, werden auch die Baaremer Störche bis Ende kommender Woche das Weite suchen. Erfahrungsgemäß, so berichtet zumindest Storch-Experte Friedrich Widmann aus Neudingen, steht den Jungstörchen aber gar keine so weite Reise bevor. Die meisten finden ihr Ziel bereits im Rhonetal.

Der Abreisetag steht noch nicht fest, schließlich brauchen die Schreitvögel Hochdruck, um "Strecke machen zu können", wie es Widmann nennt. Die Abflugzeit allerdings ist terminiert: Mittags 12 Uhr wird gestartet. Und das ist bei den Tieren zuverlässiger, als bei mancher Fluggesellschaft, die uns Menschen in Richtung Süden befördert.