Verkäuferin Monika Hug und Gerhard Weber, der Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Eingliederung von Behinderten in das Arbeitsleben, freuen sich über die zusätzlichen Räume, die über einen Durchgang erreicht werden. Foto: Vollmer Foto: Schwarzwälder-Bote

Geschäfte: "’S Lädele" an der Karlstraße hat Fläche verdoppelt

Donaueschingen (gvo). Das namentlich verniedlichte Lädele ist jetzt richtig groß. Das bislang kleine Geschäft an der Karlstraße, das seit März 1993 Produkte aus Behindertenwerkstätten verkauft und somit die Eingliederung Behinderter ins Arbeitsleben unterstützt, hat seine Verkaufsfläche von bislang rund 80 auf 160 Quadratmeter vergrößert.

Möglich geworden ist dies durch das Hinzumieten von Nebenräumen, die bislang von einem Versicherungsmakler genutzt worden waren. Die Erweiterung wird am Donnerstag, 6. April, 16 Uhr, mit einem kleinen Empfang gefeiert, zu dem sich auch OB Erik Pauly und Bürgermeister Bernhard Kaiser angesagt haben.

Letzterer war bereits als Gründungsmitglied dabei, als der Träger des Landes, der Verein zur Förderung der Eingliederung von Behinderten in das Arbeitsleben, im März 1988 aus der Taufe gehoben wurde. Die derzeit 115 Mitglieder stützen mit ihrem 25-Euro-Jahresbeitrag die Idee des Lädeles, der von den Umsätzen allein Miete und Lohn für die beiden Verkäuferinnen Monika Hug und Karola Gihr nicht tragen könnte.

Gewinnerzielung ist auch nicht die Grundidee. "’S Lädele ist für uns ein Kommunikationszentrum für Menschen mit und ohne Behinderung und es ist gleichzeitig ein Schaufenster der Leistungsfähigkeit Behinderter", unterstreicht der Vereinsvorsitzende Gerhard Weber, der von 1980 bis 2008 Schulleiter der Karl-Wacker-Schule war und natürlich durch das größere Warenangebot auch mit mehr Umsatz rechnet.

Die Besonderheit der Einrichtung neben dem Nahkauf wird mit der Erweiterung nochmals unterstrichen. Denn neben der ansprechenden Präsentation der liebvoll hergestellten Waren, die aus Behindertenwerkstätten aus dem ganzen Land bezogen werden, entsteht nun in einem der Räume eine offene Werkstatt, in der drei Behinderte einen Arbeitsplatz erhalten werden, in dem beispielsweise Ofenanzünder aus Recyclingmaterial, Tüten oder Einpackpapier bedruckt werden.