Fleißig am Ausprobieren sind die Kinder des Kindergartens Villa Sonnenschein. Marlies Stehle (stehend, Zweite von links) hilft ihnen. Links und rechts neben ihr schauen die Gäste Alexandra Noll und Norman Graf von der Firma Kendrion und ganz rechts Angela Zimmer, die Leiterin des Kindergartens, begeistert zu. Foto: Palik Foto: Schwarzwälder-Bote

Villa Sonnenschein nimmt ab Oktober am TECHNOlino-Projekt teil / Firma Kendrion in Donaueschingen ist Sponsor

Von Denise Palik

Donaueschingen. Das Projekt TECHNOlino, an dem landesweit bereits über 400 Kindergärten teilnehmen, soll ab Oktober auch im evangelischen Kindergarten Villa Sonnenschein eingeführt werden. Gestern war der Sponsor, die Firma Kendrion, zu Gast bei den kleinen Forschern.

"Früher bastelten Kinder an allen möglichen Dingen herum und setzten sich so mit der Technik auseinander. Das machen heute nur noch die wenigsten", meinte Norman Graf, der Geschäftsführer der Firma Kendrion, bei seinem Besuch im Kindergarten Villa Sonnenschein. "Als Firma für Elektromagnetismus liegt es uns sehr am Herzen, dass sich Kinder und Jugendliche mit der Technik beschäftigen. Wir unterstützen dieses Projekt sehr gerne."

Kinder experimentierensehr gerne

Die Leiterin des Kindergartens, Angela Zimmer, freute sich sehr darüber, dass das Projekt jetzt verwirklicht werden kann. Und nicht nur sie: "Die Kinder experimentieren so gerne. Unsere Mitarbeiterin Marlies Stehle macht jede Woche mit einigen von ihnen verschiedene Versuche und die Kinder lieben es", erzählte sie Norman Graf und seiner Kollegin Alexandra Noll sowie Ursula Schur, die von Seiten von Südwestmetall das Projekt TECHNOlino leitet.

Gemeinsam mit der Landesregierung Baden-Württemberg hat Südwestmetall TECHNOlino zur Förderung von Naturwissenschaft und Technik in Kindertageseinrichtungen entwickelt. Die Inhalte knüpfen an den Forscherdrang und die natürliche Neugier der Kinder an. Ungefähr ein Jahr läuft das Projekt, dann bekommt der Kindergarten das Prädikat "Technikfreundliche Kindertageseinrichtung" und die Plakette "Haus der kleinen Forscher".

Die Kinder vom Kindergarten Villa Sonnenschein, die ab Oktober beim TECHNOlino-Projekt dabei sein werden und 2015 in die Schule kommen, sind schon gespannt auf das Projekt. Aufgeregt schlüpften sie gestern in ihre weißen Forschungskittel und nahmen sofort die verschiedenen Magnete, die auf dem Tisch bereit lagen und mit denen gestern experimentiert wurde, in die Hand.

Gespenst schwebtam Magneten

Marlies Stehle stellte eine Schale mit einigen Gegenständen zwischen die sechs Kinder. "Die Sachen, die magnetisch sind, kommen in die gelbe Schale, die anderen in die weiße", war die Aufgabe. Fleißig begannen die Kinder, die Dinge an die Magneten zu halten. "Die Schere ist bestimmt magnetisch", meinte Mia. "Ach was, das glaube ich nicht", widersprach ihre Freundin Iva. Doch Mia sollte recht behalten – und die Schere durfte in die gelbe Schale.

Weiter durften die Kinder ausprobieren, wie man einen magnetischen Stein auf dem Tisch mit einem Magnet unter dem Tisch bewegen kann.

Und Sara war fasziniert von einem kleinen Papier-Gespenst, befestigt an einer Büroklammer und einer Schnur. Die Schnur klebte Marlies Stehle am Tisch fest.

Jetzt konnte Sara das Gespenst mit einem Magnet schweben lassen. Jonas zeigte den Gästen noch einen besonderen Trick. Er holte mithilfe eines Magneten eine Büroklammer aus einem Glas mit Wasser – ohne nasse Finger zu bekommen. "Versuche sind toll", waren sich alle Kinder einig.