Stets treuherzig lächelnd sitzt Sarah Hakenberg am Klavier und haut ihrem Publikum böse Lieder um die Ohren. Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder-Bote

Sarah Hakenbergs schräger Struwwelpeter

Donaueschingen. "Struwwelpeter reloaded Musikkabarett" heißt es am Freitag, 10. Oktober, 20 Uhr, in der Kunst- und Musikschule (Gewölbekeller).

Sarah Hakenberg hat die allseits bekannten Geschichten vom Struwwelpeter umgeschrieben und in die heutige Zeit versetzt. Herausgekommen sind dabei schwarze Balladen und hundsgemeine Gassenhauer, in denen die Welt der Kleinen bösartig zerlegt wird: Paulinchen, die einst mit Streichhölzern zündelte, wird ersetzt durch Benni den Bombenbauer, ein scheinbar fröhliches Kinderfest der NPD löst die Geschichte vom schwarzen Buben ab, der Zappelphilipp erscheint als Ritalin-Aline und der Suppenkasper als draller Kalle, der nach zu vielen Happy Meals auf dem Spielplatz versehentlich in der Röhrenrutsche steckenbleibt.

Stets treuherzig lächelnd sitzt Sarah Hakenberg am Klavier und haut ihrem Publikum kleine böse Lieder um die Ohren, die vor diabolischem Witz nur so sprühen. Bitterböse Ironie, garantiert pädagogisch wertfrei und urkomisch – Hakenberg von ihrer schwärzesten Seite. Ach, und dabei spielt die Künstlerin doch so hübsch Klavier und lächelt so treuherzig.

Der Eintritt kostet 14 Euro, Kartentelefon: 0771/857266.