Auf Hindernisse stoßen die Planungen für die Sanierung der Georg-Mall-Brücke. Keine Firma will die Arbeiten übernehmen. Auch für die Bregbrücke bei Allmendshofen sind die vollen Auftragsbücher ein Hindernis. Foto: Jakober Foto: Schwarzwälder-Bote

Verkehr: Georg-Mall-Brücke und der Bregbrücke müssen warten

Donaueschingen (jak). Volle Auftragsbücher sind die Freude der Firmen: In der Donaueschinger Stadtverwaltung sorgen sie jedoch für Kopfzerbrechen. Denn sowohl bei der Georg-Mall-Brücke, als auch bei der Bregbrücke Allmendshofen sorgen die ausgelasteten Unternehmen im Baubereich für Sorgenfalten. Denn auch wenn die Pläne fertig sind, wird es schwer, jemanden zu finden, der diese in die Tat umsetzt.

Zum Beispiel für die Georg-Mall-Brücke, deren Sanierung wichtig für den Allmendshofener Zubringer ist: Die Arbeiten wurden ausgeschrieben. Sechs Unternehmen haben Interesse gezeigt. Aber nur eines hat ein Angebot abgegeben und da staunte man im Donaueschinger Rathaus nicht schlecht: Mit Kosten von 292 000 Euro hatte man gerechnet. Das Angebot belief sich allerdings auf 888 000 Euro. Es geht in diesem Fall jedoch nicht darum, dass die Kosten so gestiegen sind, die Firma hat lediglich ihr Angebot so hoch gesetzt, um auf keinen Fall den Zuschlag zu erhalten.

Nun muss eine Kommune eigentlich stets das kostengünstigste Angebot wählen. Doch in diesem Fall gibt es auch einen anderen Weg: "Wir können die Ausschreibung zurückziehen, da es sich um eine nicht vertretbare Kostensteigerung handelt", erklärt Stadtbaumeister Heinz Bunse. Zu einem günstigeren Zeitpunkt soll dann erneut ausgeschrieben werden. Ob es allerdings besser wird, ist fraglich: Denn laut Bunse haben Regierungspräsidium, Landkreis und die Kommunen bis Ende Februar bereits mehr Ausschreibungen getätigt, als im kompletten vergangenen Jahr.

Ein ähnliches Bild bietet sich bei der Bregbrücke: Diese wird in diesem Jahr zwar abgerissen, der Ersatz soll jedoch erst 2018 geschaffen werden. Schuld sind auch hier die vollen Auftragsbücher der zuständigen Firmen. "Wir können jetzt ausschreiben, mit dem Hinweis auf die Realisierung 2018", sagt Stadtbaumeister Heinz Bunse. So könnte vermieden werden, dass die Preissteigerung die Brücke noch teurer macht, und vielleicht würde ein Unternehmen sich an der Ausschreibung beteiligen, das sich schon für das kommende Jahr seine Auftragsbücher füllen möchte.

Ziel ist, dass die Brücke nicht noch teurer wird, als sie es aktuell sowieso schon ist. Denn bereits zum zweiten Mal hat der Gemeinderat die Nachricht akzeptiert, dass sich die Kosten steigern. Mittlerweile sind es 700 000 Euro.

Inzwischen wurden dem Gemeinderat auch verschiedene Varianten vorgestellt. Das Ergebnis bleibt jedoch das Gleiche: Eine Stahlverbundkonstruktion ist die kostengünstigste, die sich realisieren lässt. Auch das Angebot, das von einer örtlichen Firma vorgelegt wurde, sei nicht wirklich umsetzbar. Es sei auf Grundlage einer Studie entstanden, aktuell würden noch nicht einmal Zeichnungen vorliegen und die Kosten wären nicht einhaltbar.