Wer wird am 12. Januar in den OB-Sessel gewählt? die Kandidatensuche in Donaueschingen hat begonnen. Foto: Filipp/Ulm

Parteien in der Donaustadt sind bereits auf der Suche nach Bewerbern für das Amt des Oberbürgermeisters.

Donaueschingen - Das Rennen um den Oberbürgermeisterposten in Donaueschingen ist seit der Bundestagswahl eröffnet, die örtlichen Parteien sind auf der Suche. Im Moment lässt sich noch keine zu tief in die Karten blicken, die ersten Gespräche mit möglichen Kandidaten sind aber schon längst gelaufen. Bei der CDU sind Ortsverbandsvorsitzender Reinhard Müller und Fraktionssprecher Konrad Hall mit der Suche nach einem geeigneten Kandidaten betraut. In den nächsten Tagen will man diese Aufgabe intensiver angehen und versuchen, die Dinge ins Laufen zu bringen. Es gab bereits mehrere Gespräche mit potenziellen Kandidaten. Diese kamen aufgrund persönlicher Empfehlungen zustande oder sie haben von selbst Interesse am Chefposten im Rathaus signalisiert.

Gibt es eine Liste der Landes-CDU

Dass es eine Kandidatenliste der Landes-CDU in Stuttgart gibt, konnte Reinhard Müller weder bestätigen noch dementieren.

"Der Kandidat muss zu Donaueschingen und zum Konzept passen", kommentierte er die Haupteigenschaften des möglichen Bewerbers oder der Bewerberin.

Vom Ablauf her sind die Treffen völlig unterschiedlich. Diejenigen, die sich von sich aus melden, wissen oftmals schon sehr viel über die Stadt, Kandidaten, die man selbst anspricht, gibt man Informationen an die Hand.

Haben sich das Duo Müller und Hall einen Kandidaten ausgespäht, wird die Partei dazu gehört, schlussendlich werden fünf bis sieben Parteimitglieder darüber entscheiden, wen die CDU ins Rennen um den OB-Sessel schickt.

Etwas anders läuft es bei der SPD. Ortsverbandschef und Fraktionssprecher Wolfgang Karrer führt seit Anfang des Jahres Gespräche von der Schweizer Grenze bis nach Nordrhein-Westfalen, denn seit dem Bundestagswahlkampf ist auch dort bekannt, dass Donaueschingen einen neuen Oberbürgermeister braucht, jedoch: "Ein Zählkandidat lohnt sich nicht."

Somit ist nicht gesagt, dass die SPD mit einem eigenen Bewerber um den OB-Posten an den Start geht. Denn der Wahlkampf kostet Geld und Einsatz.

Des Weiteren haben die möglichen Kandidaten auf solche Posten in der Regel nur zwei Chancen, sich zu bewerben, und sie loten sehr genau aus, ob es im Bereich des Möglichen liegt, die Wahl zu gewinnen. Sollte Karrer bis zur konstituierenden Sitzung des Bundestages am Dienstag, 22. Oktober, 11 Uhr, keinen geeigneten und der SPD nahen Kandidaten finden, will er die aktive Suche beenden und warten, welche Kandidaten sich bewerben. Sollte dann immer noch keiner dabei sein werde es von der SPD keine Wahlempfehlung geben.

Auf der Suche nach einem möglichen Kandidaten ist auch die FDP. "Er muss nicht unbedingt ein FDP-Parteibuch haben, jedoch den Liberalen nahestehen", erklärt Nico Reith, Ortsverbandschef der FDP. Sollte man keinen finden, würde während des Wahlkampfes eine Wahlempfehlung ausgesprochen werden. Wenn die FDP fündig wird, soll diese Bewerbung sehr früh abgegeben werden. Er halte nichts davon, lange zu zögern, was jedoch nichts mit dem Listenplatz zu tun habe, denn derjenige, der seine Bewerbung zuerst abgibt, steht auch ganz oben auf dem Wahlzettel.

Abwarten wollen die Freien Wähler, auf der Suche nach einem Kandidaten sei man nicht, äußerte sich Michael Klotzbücher. Ob die Grünen einen eigenen Kandidaten aufstellen werden ist noch nicht sicher, sie seien zwar auf der Suche, doch gab es auch schon Absagen, äußerte sich Fraktionssprecher Michael Blaurock. Zudem will man noch eine Anfrage der SPD beantworten.

Die GUB sei nicht auf der Suche nach einem Kandidaten, so Claudia Weishaar, die stellvertretende Fraktionssprecherin. Man wolle abwarten, wer sich bewirbt. Dass es eine Wahlempfehlung geben wird ist eher unwahrscheinlich, denn "jeder sollte sich selbst informieren und sich selbst ein Bild machen".