Philipp und Anna Schneider haben mit ihrem Online-Shop die Umsatzmillion geknackt. Ihr Soccer-Center feiert zudem gerade sein zweijähriges Bestehen. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Philipp Schneider mit Online-Shop und Soccer-Center erfolgreich / Im Februar Umzug nach Donaueschingen

Von Birgit Heinig

Donaueschingen/Villingen-Schwenningen. Wahrlich an einer Erfolgsgeschichte schreibt derzeit der 30-jährige Philipp Schneider. Und das letzte Kapitel ist noch lange nicht in Sicht. "In diesem Jahr wollen wir unseren Umsatz verdoppeln", kündigt er an und spricht dabei von seinem Online-Shop kadmo.de, dem Ausrüster für Fußballteams. 2013 hat er mehr als eine Million Euro Umsatz gemacht.

Als der Ludwigsburger vor drei Jahren nach Villingen kam, um hier Bürokaufmann zu werden, organisierte er als leidenschaftlicher Fußballer ein Soccerturnier für Hobbymannschaften. Dabei stellte Schneider fest, dass die Region nur in Furtwangen über eine Fußballhalle verfügt, und er stieß bei der Suche nach dafür hilfreichen Turnierplänen im Internet zudem auf das Portal kadmo.de. Er kaufte es. Und er eröffnete im Februar 2012 ein Soccer-Center.

Die Turnierpläne gibt es immer noch – sogar kostenlos. Inzwischen hat Philipp Schneider auch Medaillen und Pokale, Bälle und Trikots ins Sortiment aufgenommen. Und sein Center für Indoor-Fußball ist in den Wintermonaten so gut wie komplett ausgebucht. Täglich tummeln sich 700 Besucher auf der Homepage des Jungunternehmers. Von 2012 auf 2013 verdreifachte er seinen Umsatz. Unter den Stichworten "Trikotsatz" und "Bälle" steht er bei den gängigen Suchmaschinen schon auf Platz eins.

Das Ziel für das Jahr 2014 heißt, auch unter "Trainingsanzüge" und bald mit dem ganzen Sortiment die Bestplatzierung zu erreichen. Eigens für die Suchmaschinenoptimierung hat er eine Mitarbeiterin eingestellt. Aus dem Ein-Mann-Unternehmen ist nach drei Jahren ein 15-köpfiges junges Team geworden. Dazu gehört seit dem Sommer vorigen Jahres auch seine Schwester Anna Schneider. Die 26-Jährige hat nach Abschluss ihres BWL-Studium das strategische Management übernommen.

Mit dem Anstieg der Umschlagsmenge an Waren, die im Textilbereich auch vor Ort veredelt wird, ist Schneider am Standort Schwenninger Steige schon nach zwei Jahren an die Grenze gestoßen. Mitte Februar zieht das junge Unternehmen deshalb nach Donaueschingen. Dort hat es mit dem dreistöckigen Gebäude eines ehemaligen Uhrengroßhandels zukunftsfähige Ausmaße gefunden. Zwölf Büros bieten genug Platz für die ebenfalls geplante weitere Aufstockung des Personals. Das Soccer-Center auf der Schwenninger Steige bleibt. Ein Hallenmanager sorgt für den Fußballbetrieb und wickelt die regionale Kundenbetreuung ab.

Seine Stärke sieht Philipp Schneider zum einen in der Kompetenz in Sachen Fußball. "Bei uns kicken alle, auch die Damen", sagt er. Verabschiedet hat er sich deshalb nach einem kurzen Ausflug aus den Bereichen anderer Mannschaftssportarten. Zum anderen ist es der für den Kunden einfache und individuell zu gestaltende Bestellvorgang, in dem er den Erfolg begründet sieht. Gerade wurde der Online-Shop wieder neu strukturiert und kommt Mitte März ins Netz. "Wir haben kompetente Programmierer, die das Optimum entwickeln", ist Schneider schon voller Vorfreude. In den nächsten sechs Jahren kann er sich eine Umsatzgröße von bis zu 15 Millionen Euro durchaus vorstellen.