Nach der Schließung des Museumskinos gab es in Donaueschingen gut zehn Jahre keine aktuellen Kinofilme mehr. Das soll sich jetzt ändern. Foto: Archiv: Koch

Kinobetreiber Leopold Winterhalter aus Titisee-Neustadt möchte verbesserte Technik einbauen.

Donaueschingen - Gut zehn Jahre nachdem das Museumskino seine Pforten geschlossen hat, gibt es gute Nachrichten für die Kino-Fans der Region: Das Cinema soll eine neue Kinotechnik erhalten.

Zwar gibt es durch die Einrichtung einer Zweigstelle des Kommunalen Kinos Guckloch aus Villingen-Schwenningen immer noch montags ein kulturelles Kino-Programm, doch wer einen aktuellen Film sehen wollte, musste die Stadt verlassen.

Nun möchte der Kinobetreiber Leopold Winterhalter aus Titisee-Neustadt, der dort seit 1999 das Krone-Theater betreibt, an drei Abenden in der Woche aktuelle Kinofilme im Cinema zeigen. Da auch das Guckloch-Angebot weitergeführt werden soll, gebe es in Donaueschingen dann vier Kino-Abende. Am Montag würden weiterhin die typischen Guckloch-Filmen zu sehen sein. Von Freitag bis Sonntag würden dann aktuelle Kino-Filme gezeigt.

Der Blick nach Neustadt zeigt, dass Winterhalder seine Arbeit versteht. Anfangs wurden dort an vier Tagen in einem Saal Filme gezeigt. 2002 kam ein zweiter Saal hinzu, und seither gibt es täglich Programm. "Seit dem Jahr 2000 bis heute bekam das Krone-Theater sowohl vom Bundesministerium für Kunst und Medien, als auch von der Baden-Württembergischen Filmförderung Preise für sein vielseitiges und engagiertes Filmprogramm", teilt Winterhalder mit, der sich auch im Kino im Höfle in Lenzkirch und im Joki-Kino in Bad Krozingen engagiert.

Zwar besteht die Kooperation zwischen dem Krone-Theater und dem Guckloch-Kino, seit es 2004 durch das Engagement einiger Donaueschinger gelungen ist, in der Stadt eine Zweigstelle einzurichten. Aber damit aktuelle Kinofilme gezeigt werden können, muss erst in die Technik investiert werden. Eine neue DCI-Kinoprojektortechnik ist laut Winterhalter unabdingbar.

Nun plant das Kommunale Kino in diesem Jahr genau die Installation dieser Technik. Allerdings ist das Vorhaben auch mit Kosten verbunden. 41 000 Euro soll die neue Anlage kosten. 26 500 Euro könnte der Verein selbst aufbringen. Doch auch der Rest muss finanziert werden. Wenn die Stadt das Projekt mit einem einmaligen Zuschuss von 10 000 Euro unterstützen würde, dann bekäme der Verein auch einen weiteren Zuschuss in Höhe von 4500 Euro vom Land Baden-Württemberg. Somit wäre das Projekt komplett finanziert – und auch wenn die Stadt Donaueschingen ihren Zuschuss erst in 2018 gewähren würde, könnte schon in diesem Jahr mit der Finanzierung begonnen werden, denn das Kommunale Kino könnte die Summe vorfinanzieren.

Die neue Technik würde sich auch auf das Guckloch-Programm auswirken. Denn aktuell können in Donaueschingen nicht alle Filme gezeigt werden, die in Villingen laufen. Somit könnte auch das Guckloch-Kino sein Montagabend-Programm erweitern.

Gemeinderat entscheidet

Der Gemeinderat wird seine Entscheidung über den Zuschuss für das Kino-Projekt am kommenden Dienstag, 30. Mai, treffen. Allerdings findet die Sitzung nicht wie gewohnt im Seminarbereich der Donauhallen statt, sondern in Pfohren.

Denn auch das Ortsjubiläum soll in der Sitzung Thema sein. Die Vorzeichen, dass es aus dem Gemeinderat eine positive Rückmeldung gibt, stehen gut. Denn schließlich könnte so nicht nur im Städtedreieck wieder ein aktuelles Kinoprogramm geboten werden. Auch das neue Stadtviertel "Am Buchberg" würde somit eine deutliche Aufwertung erfahren.