Rennsportatmosphäre dürfen die Donaueschinger und ihre Gäste am Sonntag in zwei Wochen auf dem Areal der ehemaligen deutsch-französischen Brigade beim Renntag des RSC Donaueschingen schnuppern. Die Verantwortlichen hoffen auf mehr Wetterglück, denn im vergangenen Jahr im Industriegebiet (Bild) goss es wie aus Gieskannen. Foto: Zschäbitz Foto: Schwarzwälder-Bote

Radsportclub lädt zum großen Radrennen / Viel geboten für die ganze Familie / Innenstadtkurs weiter im Fokus

Von Dietmar Zschäbitz

Donaueschingen. Großartigen Radsport verspricht am Sonntag, 30. August, der 15. Renntag des Radsportclub (RSC) Donaueschingen um den Großen Preis der Sparkasse Schwarzwald-Baar.

Erstmals wird das Rennen im Gelände der ehemaligen deutsch-französischen Brigade auf einem flachen Kurs ausgetragen. Die Idee dazu stammt eigentlich aus dem Jahr 2013, doch mit dem Abzug der Franzosen konnten die Pläne erst einmal nicht umgesetzt werden. Nun haben sich die deutschen Soldaten bereiterklärt, die Kaserne für Radler und Besucher zu öffnen. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren haben auch Donaueschinger und Gäste die Chance, Rennsport-Atmosphäre zu schnuppern, denn es wird ein Jedermann-Rennen geben.

Rundkurs umfasst1,7 Kilometer

Die Vorbereitungen für den Renntag sind beim Radsportclub längst angelaufen. Nach einigen Jahren auf dem Innenstadt-Kurs rund um den Hengstlerplatz und einem Jahr im Donaueschinger Industriegebiet wurde im Kasernengelände ein neuer Kurs gefunden, der vor allem die Sprinter anspricht. Gefahren wird auf einem Rundkurs über 1,2 Kilometer, der je nach Altersklassen mehrfach zu durchfahren ist. "Die Rundenlänge ist ideal. Interessant macht die Strecke, dass rund 150 Meter vor dem Ziel eine Doppel-S-Kurve wartet, die viele Positionskämpfe verspricht", sagt RSC-Sportwart Bruno Wischnewski und freut sich auf die Premiere im Kasernengelände. "Es ist kein Geheimnis, dass wir weiterhin die Innenstadt als idealen Kurs favorisieren. Anderseits hat der Zuschauer in der Kaserne die Chance, von einem Standpunkt aus nahezu das ganze Rennen zu verfolgen."

Gespannt sind die RSC-Verantwortlichen, wie die Donaueschinger den Renntag annehmen. Organisatorisch wurde in den vergangenen Tagen viel unternommen, damit alle Rädchen ineinander greifen. "Wir haben für die Kinder eine Hüpfburg und das Bullen-Reiten, für die Erwachsenen ein Autohaus mit der aktuellen Fahrzeugpalette und auch die Armee wird ein Teil ihres Fuhrparks ausstellen. Dazu kommt die Narrenzunft Frohsinn, die bewirten wird. Es wird weitaus mehr als nur Radrennsport geboten", wirbt Wischnewski. Zudem setzen die Verantwortlichen auf ihr Wetterglück, das nur im vergangenen Jahr nicht mitspielte.

Sportlich wird der Renntag einige Höhepunkte haben. Ab 9 Uhr startet das Rennen für die Kinder. Gegen Mittag ist das Jedermann-Rennen geplant. Unabhängig von Alter und Geschlecht darf sich jeder Interessierte ohne Rennlizenz ausprobieren. "Das Angebot steht. Nur ein verkehrstüchtiges Fahrrad ist mitzubringen", fügt Wischnewski an. Höhepunkt ist ab 14.15 Uhr das Hauptrennen der Amateurklassen A, B und C. Hier werden auch Fahrer der Gastgeber, die in den vergangenen zwei Wochen mit außergewöhnlich guten Ergebnissen bei stark besetzten Rennen im Land aufwarteten, starten. Zudem haben Fahrer gemeldet, die in starken Rennserien sich die vorderen Plätze aufteilten.

Mit dem Rennen im Kasernengelände startet der RSC einen Versuch auf einem neuen Terrain. Eigentlich führte das Rennen stets durch die Donaueschinger Innenstadt und war bei den Fahrern deswegen auch äußerst beliebt, weil sie nicht abgeschieden in einem verlassenen Industrie drehen mussten, sondern sich über großen Zuschauerzuspruch freuen könnten. Dann kam die Baustelle an der Stadtkirche. 2013 ließ der RSC die Veranstaltung ausfallen, 2014 wurde sie ins Industriegebiet verlegt. Doch auch mit Abschluss der Bauarbeiten ist fraglich, ob die Strecke in der Innenstadt noch einmal gefahren wird, denn das Kopfsteinpflaster im Residenzviertel ist nicht gerade renngeeignet. "Wir werden im kommenden Frühjahr die neu gepflasterte Strecke rund um das Residenzviertel noch einmal intensiv testen und dann mit der Stadt entscheiden, ob eine Rückkehr möglich ist", sagt RSC-Sportwart Bruno Wischnewski. Er weiß, dass auf diesem Areal der RSC immer die besten Zuschauerzahlen hatte und der Kurs auch wegen der anspruchsvollen Topografie als sehr hochwertig und selektiv gelobt wurde.