Die Gnadentalkapelle bei Neudingen ist ein Kleinod. Foto: Archiv

Komplettes Holzwerk befallen: Bekämpfung im Gnadental erfordert Kosten von rund 35.000 Euro.

Donaueschingen-Neudingen - Die Arbeiten für den Förderverein Gnadentalkapelle nehmen an Fahrt auf, der Aufgabenbereich nimmt zu. Eine Visite des Landesdenkmalamtes konstatierte die Bekämpfung des Holzwurms als vordringlichste Aufgabe. Das komplette Holzwerk ist davon befallen.

Die Gnadentalkapelle steht unter Denkmalschutz. Das Gebäude ist aus Sicht der Landesdenkmalpflege und des Denkmalamtes der erzbischöflichen Ordinariats ein erhaltenswertes Kulturgut. Beide Stellen arbeiten eng zusammen. Vier Monate nach seiner Gründung steht nach einem Besuch des Landesdenkmalamtes fest, dass mit einer über Jahre dauernden Sanierung des Kulturguts im Gnadental zu rechnen ist.

Die Stadt Donaueschingen ist als Rechtsnachfolgerin der ehemals selbstständigen Gemeinde Neudingen für das Äußere der Gebäudehülle zuständig und übernimmt somit die Entwässerung rund um das Gotteshaus. Doch die Sanierung im Inneren ist Sache des Ordinariats und in der Satzung vom Förderverein zum Erhalt der Gnadentalkapelle verankert.

Aktuell hat das Landesdenkmalamt drei Ausschüsse eingesetzt, die ein Gutachten zum Holzwerk, zur Innenhülle und zum Fußbodenbereich erstellen. Die Schadensbilderstellung der drei Gewerke ergibt die Kostenanalyse und die Dringlichkeit der Aufgaben.

Klaus Münzer, Vorsitzender des Fördervereins, freut sich über die Unterstützung der Bevölkerung, die bereit ist, etwas für ihr Kleinod zu tun.

Der Holzwurmbefall durchzieht die komplette Holzkonstruktion im Gebäude. Eine Bekämpfung ist für den Erhalt unausweichlich, spricht Münzer von einem Kostenaufwand, der jegliche Dimensionen und Kalkulationen des noch jungen Fördervereins sprengt. Die Begasung des Kircheninneren schaffe dauerhaft Abhilfe, der Holzwurm sei langfristig vernichtet.

Doch Kosten im fünfstelligen Bereich seien für diese Einzelmaßnahme auch kein Pappenstiel. Erste Berechnungen gehen von 35 000 Euro aus.

Der Förderverein plant deshalb diverse Aktionen, um seine Kasse aufzubessern. Eine finanzielle Basis ist vorhanden. Doch diese reicht bei Weitem nicht aus, die bevorstehenden Aufgaben zu bewältigen.

Münzer ist indes zuversichtlich, mit dem Engagement das die Bevölkerung für das Kulturgut aufbringt, die anstehenden Aufgabe zu meistern.