So wie die gefiederten Vorbilder auf Wolfs Hühnerhof – oder auch ganz anders – sieht die gebastelte Kopie aus, die Pfohrens Landfrauen – stehend Monika Wolf (von links), Heidi Bertsch, sitzend Regina Wolf und Sabrina Fischerkeller– ins Rennen um die Prämierung des "Baaremer next Superhuhn" schicken. Als Künstler zeichnen Jeanette Hall und Marija Strohm verantwortlich. Foto: Saverino-Vollmer Foto: Schwarzwälder-Bote

Landfrauen Pfohren halten ihr Kunstwerk geheim / Wettbewerb zugunsten Feldner Mühle

Von Sylvie Saverino-Vollmer

Donaueschingen-Pfohren. Sie halten es mit dem Bodensee-Künstler Peter Lenk und anderen Herstellern großer Skulpturen: Verraten wird vorher nichts!

Erst am Tag der Enthüllung werden Jeanette Hall und Marija Strohm, Mitglieder der Landfrauen Pfohren, die Katze aus dem Sack lassen. Die ist, so viel ist bekannt, im vorliegenden Fall ein Huhn. Größe, Gewicht und Material, das witterungsresistent sein soll, sind vorgeschrieben. Alles andere bleibt der Künstlerhand überlassen.

Die Vorgaben stammen vom Bezirksverband der Landfrauen, der mit frischem Wind seinen Bewirtungstag in der Feldner Mühle beleben möchte. Seit Jahren stehen die Landfrauen aus Donaueschingen einen Septembertag lang als Wirtinnen hinter der Theke der Feldner Mühle. Sämtliche Einnahmen für Mittagessen, Kaffee und Kuchen, ohne jeglichen Abzug von Kosten, fließen dabei in den Fördertopf des Vereins für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung.

Veranstaltung zieltauf Interesse derBesucher ab

Doch weil der Erlös von Jahr zu Jahr mangels Besucher geringer ausfiel, haben sich die führenden Köpfe der Landfrauen einen Wettbewerb einfallen lassen, der wieder vermehrt Besucher anlocken soll: "Baaremer next Superhuhn" ist der Titel, der kurz und knapp sagt, worum es geht.

Gesucht wird das schönste, außergewöhnlichste, bunteste oder fantasievollste Huhn. Ob abstrakt oder realitätsgetreu spielt keine Rolle, zum Sieger wird dasjenige Huhn gekürt, das während des Landfrauenbewirtungstages am morgigen Sonntag zum Publikumsliebling avanciert und bei der Abstimmung am meisten gefällt.

Auf eine eigene große Fangemeinde hoffen die beiden Bastlerinnen der Pfohrener Landfrauen. Sie erklärten sich nach Bekanntgabe des Wettbewerbs spontan bereit, den Bastelpart für die Pfohrener Landfrauen zu übernehmen. Einige Stunden haben sie in den Pfohrener Wettbewerbsbeitrag investiert, von dem sie lachend nur so viel preisgeben: "Uns gefällt’s!".

Ein Ausflug zur Feldner Mühle lohnt am ersten Septembersonntag also gleich mehrfach: Gaumenfreuden, ob würzig oder süß, sind bei den Landfrauen garantiert. Allen Besuchern, die mitstimmen, winken mit ein bisschen Glück schöne Preise.

Der Ortsverein, dessen Huhn auf dem Siegertreppchen ganz oben stehen wird, kann sich über 200 Euro freuen, und schlussendlich ist es die Feldner Mühle, deren Arbeit von einer erfolgreichen Veranstaltung profitieren wird.

Die 15 Ortsvereine des Landfrauenbezirks Donaueschingen wetteifern um das schönste gebastelte Huhn. Sie alle nehmen an der Wahl des Baaremer Next Super-Huhns teil. Eine Aktion, die sich der Landfrauenbezirk für einen guten Zweck hat einfallen lassen. Die Prämierung der Huhn-Kunstwerke findet nämlich am morgigen Sonntag während der Bewirtung der Landfrauen an der Feldner Mühle statt. Die Besuchern können die schönsten Hühner prämieren.