Und es wird heißer: Glück haben Schüler, bei denen wegen anstehender Prüfungen der Unterricht sowieso ausfällt. Foto: Dedert Foto: Schwarzwälder-Bote

Fast 34 Grad gestern Nachmittag an der Wetterstation Pfohren /  Hitze macht sich schon am Morgen bemerkbar

Donaueschingen / Hüfingen / Bräunlingen (jak/mp/gvo). Hitzefrei – dieses Wort hat Generationen von Schülern elektrisiert, gab es doch nichts Schöneres, als bei strahlendem Sonnenschein, ein oder zwei Stunden früher als üblich die Schulbank mit dem Handtuch an See oder im Freibad zu tauschen. Die Hitzewellen sind Gott sei Dank geblieben, Hitzefrei scheint aber allmählich aus der Mode zu kommen. Das liegt unter anderem an den veränderten Schullandschaften mit Ganztagesbetreuung.

Erich-Kästner-Schule: "Bei uns gibt es kein Hitzefrei, da wir ja Ganztagsschule sind und die meisten Eltern eine verlässliche Betreuung benötigen", sagte Rektorin Renate von Witzleben. "Wenn allerdings Eltern ihre Kinder an diesen heißen Tagen, wenn es früher hitzefrei gegeben hätte, abholen wollen oder können, dann geben wir natürlich individuell ab 12.15 Uhr frei. Wir müssen nur darüber informiert werden, damit wir die Nachmittagsgruppenleiter wiederum informieren können. Bei großer Hitze ist es in unserem Schulhaus relativ kühl, sodass manche Gruppen dann lieber im Gebäude bleiben. Wir achten darauf, dass die Kinder nicht überhitzen und dass sie einen Sonnenschutz aufziehen, wenn sie sich länger draußen aufhalten. In der Regel sind sicherlich 95 Prozent der 180 Kinder am Nachmittag anwesend. Wir passen aber unsere Angebote an die heißen Bedingungen kreativ an unter anderem mit Parkbesuchen mit Füßen ins Wasser halten oder mit Spielen im Schatten."

Lucian-Reich-Schule: Kein Hitzefrei für die Hüfinger Schüler. "Im Rahmen der verlässlichen Grundschule ist hitzefrei nicht mehr erlaubt", sagt die Konrektorin Christiane Schell. Außerdem sei der Neubau für die Grundschüler so konzipiert, dass die Hitze nicht ganz so groß ist. Für die Kinder der Ganztagesbetreuung gibt es aber ein besonderes Hitze-Programm. Auf dem Schulhof wurde eine Wasserdusche aufgebaut und das Nachmittagsprogramm auf die hohen Temperaturen angepasst.

Eichendorffschule: Ein ganz ähnliches Bild bietet die Donaueschinger Eichendorffschule. Auch hier gibt es kein hitzefrei – schließlich müssen sich die Eltern darauf verlassen können, dass ihr Nachwuchs in der verlässlichen Grundschule betreut wird und nicht plötzlich wegen hohen Temperaturen schufrei bekommt.

Realschule: Ideal passen hier Wetter und Prüfungen für die jüngeren Jahrgänge zusammen. "Bei uns sind heute und am Donnerstag die mündlichen Prüfungen. Nur die Abschlussschüler sind hier, alle anderen haben frei", sagt Rektor Gerhard Lauffer. Bei gleich bleibender Hitze stellt er am Freitag einen Schulschluss nach der vierten Stunde in Aussicht.

Grundschule Bräunlingen: Die jungen Schüler aus Bräunlingen brauchen sich kaum Sorgen um zu heiße Temperaturen machen. Zwar bekommen sie an der Grundschule kein Hitzefrei, müssen aber so oder so nicht all zu lange in der Schule sitzen. "Unsere Schüler haben um 13 Uhr sowieso Schluss", sagt Anita Paganini auf Nachfrage. Während andere also schwitzen müssen, können die Bräunlinger ins Freibad – ganz ohne Unterrichtsausfall.