Der Helikopter startet und zieht gleich die Kanzel mit den beiden Mitarbeitern der Firma Edison in luftige Höhe. Foto: Vollmer

Nach einer Kollision stürzenTiere in den Tod. Signalmarker warnen Störche nun vor Hochspannungsleitungen.

Donaueschingen - Vogelschutz per Helikopter an Hochspannungsleitung angebracht. Marker aus Kunststoff weisen Adebare auf Gefahr hin.

Die Riedbaar ist durch ihre offene Weite und feuchten Wiesen ein Refugium für seltene Vögel geworden. Hier gibt es beispielsweise die landesweit größte Milanpopulationen. Aber auch die vor 30 Jahren auf der Baar fast verschwundenen Störche haben sich mit menschlicher Aufzuchthilfe wieder breit gemacht. Letztere gelingt aber nur, weil man mit Renaturierungsmaßnahmen und extensivierter Landwirtschaft in den Feuchtgebieten für ein ausreichendes Nahrungsdargebot für die Vögel sorgt.

Nach einer Kollision stürzen Tiere in den Tod

Nicht verzichten können die Menschen auf die Überlandtrassen zur Stromversorgung, und die sind in der Vergangenheit immer wieder zu tödlichen Fallen für die Adebare geworden. Wissenschaftlich erwiesen ist inzwischen, dass Störche zu dünne Kabel im Flug nicht erkennen können und nach einer Kollision in den Tod stürzen.

Um dies künftig zu verhindern, werden in den beiden storchreichen Regionen am Oberrhein zwischen Freiburg und Baden-Baden sowie auf der Baar Signalmarker an dünnen Hochspannungsleitungen angebracht. Auf der Riedbaar betrifft dies ausschließlich die 380 KV-Leitung, die mehr oder weniger parallel zur B27 verläuft und nur den Bereich zwischen Riedseen und Verbandskläranlage, weil sich hier die Störche hauptsächlich auf Nahrungssuche befinden. Am Mittwoch und gestern brachten hier Mitarbeiter des Unternehmens Edison im Auftrag des Übertragungsnetzbetreibers TransnetBW (EnBW) bei nicht ganz schwindelfreier Arbeit die Marker in genau berechneten Abständen (rund 25 Meter) an, die unter anderem auch Schwäne warnen sollen.