Hans-Günter Buller Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Grüninger Ortsvorsteher hört aus Altersgründen als Stadtrat auf/ Nachfolger ist Michael Böhm

Donaueschingen. Wechsel in den SPD-Reihen des Gemeinderats: Hans-Günter Buller hört als Stadtrat auf und wird im November aus dem Gremium ausscheiden. In den Sitzungen wird man ihn trotzdem noch sehen. Dann aber nur in der Funktion als Grüninger Ortsvorsteher, denn dieses Amt wird Buller noch für die Zeit, die er gewählt ist, ausfüllen – also bis 2019.

Allerdings wird Buller als Ortsvorsteher kein Stimmrecht mehr haben. Sorgen, dass sie keine Stimme mehr im Gemeinderat haben werden, brauchen sich die Grüninger allerdings nicht machen. Die unechte Teilortswahl macht es möglich: Für Buller wird Michael Böhm in den Gemeinderat nachrücken und als Grüninger dort sicherlich auch die Belange des Ortsteiles vertreten.

Und warum hört Hans-Günter Buller auf? "Ich werde bald 70 Jahre alt, da sollte man auch mal Platz für einen Jüngeren machen", erklärt er.

Buller rückblickend: "Wir haben viele große Sachen auf die Beine gestellt"

Buller sitzt seit 2004 im Gemeinderat. Genau so lange ist er bereits Grüninger Ortsvorsteher. 2009 wurde er dann nicht mehr in den Gemeinderat gewählt und war aber die nächsten fünf Jahre in den Reihen der Ortsvorsteher zu finden, während Angelika Wölfle den Grüninger Sitz übernommen hatte.

Bei der letzten Wahl dann trat Buller an, der andere Kandidat war Böhm: Von den zwei Bewerbern, die Grüningen bei der Kommunalwahl stellen darf und von denen derjenige mit den meisten Stimmen sicher in den Gemeinderat einziehen wird, stand jedoch Böhm auf dem ersten Platz.

Schon damals war der Hintergedanke, dass der jüngere Bewerber durch seinen Listenplatz in den Gemeinderat gewählt werden soll. Denn bei jedem Stimmzettel, der unverändert abgegeben wird, erhält automatisch der erste Listenplatz die Stimme. Allerdings wollten die Grüninger dann doch lieber ihren Ortsvorsteher im Amt des Stadtrates sehen und gaben ihm 673 Stimmen, während Michael Böhm 503 Stimmen erhielt.

Spannende Zeiten hatte Buller in den vergangenen Jahren seiner kommunalpolitischen Tätigkeit allemal: "Wir haben viele großen Sachen auf die Beine gestellt", blickt er zurück. Da ist zum Beispiel die Umgestaltung des Kirchplatzes, das Neubaugebiet Weiheräcker oder die so sehnsüchtig erwartete neue Halle, die bei den Haushaltsplanungen im vergangenen Jahr nach großem Protest doch noch berücksichtigt worden ist. "Wir sind aktuell auch fleißig mit dem Architekten und den Vereinen am Planen", sagt Buller. Eine Projekt, das ihn als Ortsvorsteher und seinen Nachfolger Michael Böhm als Stadtrat sicher noch die nächste Zeit beschäftigen wird.

Neben dem Wechsel im Gemeinderat stehen noch weitere Themen auf der Tagesordnung für die Gemeinderatssitzung am kommenden Dienstag, 26. Juli. So werden das neue Tourismuskonzept und die Maßnahmen, die im Rahmen des Naturschutzgroßprojektes Baar geplant sind, vorgestellt.

Für die Sanierung der Orgel in der Pfarrkirche St. Sebastian in Hubertshofen liegt ein Zuschussantrag vor.

Außerdem ist der geplante Neubau der Realschule Thema und für die Sanierung des Alten Rathauses in Allmendshofen soll der Oberbürgermeister Erik Pauly die Vollmacht erhalten, um im August eigenmächtig die Dacharbeiten vergeben zu können.

Für die Neugestaltung des Irmaparks sollen die Garten- und Landschaftsarbeiten vergeben werden, so dass im November mit den Arbeiten begonnen werden kann.

Die Sitzung beginnt um 18.30 Uhr im Seminarbereich der Donauhallen.