Gedenktafel: Zwei Fehler gefunden

Donaueschingen (jak). Im Donaueschinger Gemeinderat ist das weibliche Geschlecht in der Minderheit. Doch es gibt auch Arbeitsgruppen, da sieht es ganz anders aus. Gemeinsam haben je ein Vertreter der Fraktionen und die Stadtarchivarin Janna Miller am Text für die Gedenktafel, die zukünftig am Rathausplatz an die jüdischen Mitbürger in Donaueschingen erinnern soll, gearbeitet. "Jede Fraktion hat einen weiblichen Vertreter geschickt. Meine Fraktion hat mich ausgewählt", scherzte Bertolt Wagner in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses. Nicht, dass der FDP-Stadtrat nun einer weiblichen Kollegin den Job weggenommen hätte, in den Reihen der FDP-Fraktion ließ sich bloß keine Frau finden.

Zusammen haben die Sechs nun am Text gefeilt und eigentlich hätte endlich einmal über die Gedenktafel, die schon öfter auf der Tagesordnung stand, abgestimmt werden sollen. Allerdings fand das historisch geschulte Auge der Stadtführerin und SPD-Stadträtin Martina Wiemer dann doch noch zwei Fehler. Zum einen eine falsche Jahreszahl und zum anderen zwei Sätze, die eigentlich genau das gleiche ausdrücken würden. Leider sei ihr das jetzt erst aufgefallen.

OB Erik Pauly war wenig gewillt, die Thematik zu diskutieren. Das Problem könne jetzt nicht gelöst werden. Sollte sich die Arbeitgruppe vielleicht nicht doch noch einmal zusammensetzen? Aber das wegen einer Zahl und zwei Sätzen? Bertolt Wagner als Hahn im Korb war von dieser Idee ganz begeistert: "Das hat richtig Spaß gemacht. Es hat so eine gute Diskussionskultur geherrscht. Ich würde das gerne noch mal wiederholen", sagte der FDP-Stadtrat.