Michaela Zimmermann aus Heidenhofen züchtet mit ihrem Mann Bernie die aus den USA stammenden Quarter und Paint Horses. Prämiert ist ihr Hengstfohlen "My Genuine Moreno". Foto: Lendle Foto: Schwarzwälder-Bote

Michaela und Bernie Zimmermann als Pferdezüchter erfolgreich / Amerikanische Rassehengste ausgezeichnet

Von Gabi Lendle

Donaueschingen-Heidenhofen. Man sagt, in Heidenhofen gebe es mehr Pferde als Einwohner. Wenn man es genau nimmt, müsste man tatsächlich einmal nachzählen.

Auf jeden Fall gibt es seit diesem Frühjahr zwei bemerkenswerte junge Pferde mehr in dem kleinen Ort auf der Ostbaar, die sogar nur wenige Wochen nach ihrer Geburt schon richtig Karriere auf Grund ihrer körperlichen Korrektheit und ihres typenvolles Erscheinungsbildes gemacht haben. Man kann davon ausgehen, dass die beiden Junghengste im Pferdesport noch einiges erreichen.

Die hübschen, quirligen Vierbeiner gehören Michaela und Bernie Zimmermann und wurden aus deren eigenem Pferdebestand der Rasse "Quarter Horse" und "Painter" in Heidenhofen gezüchtet. Die beiden kleinen Hengste stammen vom Zuchthengst "My Genuine Remedy" und haben zwei verschiedene Mütter. Im August wurde der viel versprechende Nachwuchs bei zwei verschiedenen Fohlenschauen vorgestellt. Dabei gewann der kleine Painterhengst mit Namen "My Genuine Moteno" aus der Mutter "Docs Jewel Delta" in Tübingen die Hengstklasse mit einer Wertnote von 8,0 und führt das Ranking der Painter Hengstfohlen der gesamten Bundesrepublik an. "Damit ist er Anwärter für das Bundes-Championat" freut sich Michaela Zimmermann.

Auch das zweite Hengst-Fohlen, das am nächsten Tag seinen großen Auftritt in Albstadt-Bitz bei einer Quarterhorse-Fohlenschau hatte, bescherte seinen Züchtern einen tollen Erfolg. "My Genuine Rey Jay", so heißt das erst im Juni geborene Fohlen, das von der Mutter "Great Paulena" stammt und als jüngstes den fünften Platz gewann.

Es wurde als 1A-Prämienfohlen ausgezeichnet. "Den Rey Jay behalte ich, den habe ich nämlich von meinem Mann geschenkt bekommen" erzählt Michaela Zimmermann, die gesteht, dass jeder Ehepartner seine eigenen Pferde hat. Alle Fohlen können sie nicht behalten. "Ein Teil unserer Nachzucht steht bei entsprechenden Angeboten natürlich zum Verkauf, denn wir wollen züchten und nicht sammeln und nur vermehren" erzählt die Pferdefachfrau. "Unsere Stuten müssen deshalb stets erst Leistung im Sport bringen, bevor sie in die Zucht gehen" definiert sie den Unterschied.

Bereits vor 25 Jahren hat das Paar mit seiner Leidenschaft zu Pferden angefangen, die aus Nordamerika stammende Rasse Quarter Horse und Paint selbst zu züchten. "Mit unserer ersten Stute, sie ist jetzt 28 Jahre alt, ließen wir uns auf das Abenteuer Zucht ein", erzählt sie, während eine ihrer Hauskatzen ihr um die Füße streicht. "Wir waren selbst verblüfft, dass wir als blutige Anfänger unter großer Konkurrenz bei der Europameisterschaft in Dortmund mit unserem Fohlen gleich den zweiten Platz belegten." Mit ihren eigenen Quartern und Paints haben sich die beiden Western-Reiter früher auch an Wettbewerben und Turnieren beteiligt, bevor sie verstärkt zu Fohlenschauen reisten. Ihr vergrößerter Bestand machte es möglich, auf eigene Pferde zurückzugreifen.

Seit 15 Jahren lebt das Paar mit elf Pferden in einem restaurierten Bauernhof und organisiert die Arbeit mit den Pferden, Haus und Hof und ihren Jobs Hand in Hand und hat seinen Spaß daran.