Die Auswahl an Fahrzeugen mit Elektrobetrieb ist inzwischen groß: E-Motorräder und E-Bikes stehen den Kunden zur Verfügung. Foto: sb

Udo Pommerenke und Erwin Siraky haben einzigartiges Zentrum aufgebaut. Auch E-Motorräder, E-Scooter und E-Bikes stehen zur Wahl.

Donaueschingen - Wenn es nach dem Umwelt- und Verkehrsministerium in Berlin geht, dann können Fahrer von Elektroautos und Fahrzeugen von Brennstoffzellen- oder Hybridantrieb sich freuen. Sie sollen ab Februar nächsten Jahres Privilegien im Straßenverkehr genießen.

Wenn die Kommunen mitspielen, sollen solche Fahrzeuge kostenlos parken, Busspuren in den Innenstädten benutzen und in Sonderzonen, die für normale Autos verschlossen sind, hineinfahren dürfen.

Udo Pommerenke, Inhaber des emobile.centers. in der Dürrheimer Straße ist ein Pionier in Sachen Elektro-Mobilität. In den letzten drei Jahren hat er ein in der Region einmaliges Zentrum für Elektromobilität und Energietechnik geschaffen. "Tanken Sie doch ihren eigenen Strom", das ist die Devise des Inhabers von emobile.center. Udo Pommerenke zeigt, dass Elektro-Fahrzeuge nicht nur sauber und leise sind, sondern auch richtig Spaß machen können.

Kleine, preiswerte Modelle wie das City-Volt Mobil E8, der zu 100 Prozent elektrische Zoe von Renault, auch bestens geeignet für den täglichen Einsatz, gibt es in der Dürrheimer Straße auch sportliche E-Autos mit über 400 Pferdestärken und einer Reichweite von 500 Kilometern, wie der Plug-in-Hybrid Fisker Karma. Das Sortiment wird ergänzt durch E-Motorräder, E-Scooter und E-Bikes.

Alle haben eines gemeinsam: Sie tanken an der Steckdose, im günstigsten Fall den selbst produzierten Strom. Wie ist das möglich? Genau hier schließen Pommerenke und Geschäftspartner Siraky den Kreis mit dem etechnik.center. "Wir wagen einen Schritt in die Zukunft und bleiben dennoch in der Gegenwart."

"Gemeinsam sind wir stark"

Unter dem Motto "Gemeinsam sind wir stark" hat sich Udo Pommerenke mit verschiedenen Partnern aus der Branche zusammengeschlossen, um Lösungen zu finden wie eigene Energie erzeugt, gespeichert und verwendet werden kann. Erwin Siraky geht soweit, dass er sagt: "Ich möchte begreifbar machen, dass es jedem möglich ist, durch Photovoltaik, Blockheizkraftwerke und Windkraftanlagen selber Strom zu erzeugen, diesen zu speichern und wieder zu nutzen. Egal, ob im eigenen Haus, der eigenen Wohnung, in der Firma oder eben für die eigene Mobilität." Erwin Siraky versorgt sein Gebäude, einschließlich des Schnellrestaurants und der eigenen Wohnung in der Dürrheimer Straße mit Wärme und Strom mit einem BHKW und Photovoltaik.

Der Vertrieb von Ladestationen der Firma Schneider Electric und die Installation einer eigenen 22 Kilowatt-Ladestation runden das Ganze ab. Kunden finden in der Dürrheimer Straße alles Wissenswerte zum Thema Energie und Mobilität unter einem Dach. Fachvorträge der einzelnen Firmen werden ebenfalls angeboten. Einer sauberen Zukunft entgegen – dieser Trend zeigt sich laut Erwin Siraky auch bei der jüngeren Generation.

"Viele Führerschein-Neulinge wollen gar kein eigenes Auto mehr." Der Grund: zu teuer im Unterhalt. "Sie nehmen lieber den Wagen der Eltern für lange Strecken, und für die kurzen wird ein sparsames Elektrofahrzeug eingesetzt." Das Konzept von Pommerenke und Siraky geht noch weiter. Für die nächste Zeit planen sie, in Kooperation mit einem regionalen Busunternehmen die (fast) Leerfahrten der Busse für E-Mobilisten attraktiver zu machen. Auch Donaueschingens Oberbürgermeister Erik Pauly hat in der Dürrheimer Straße vorbeigeschaut und von einem "einzigartigen Konzept" gesprochen.