Wechsel: Nach dreieinhalb Jahren geht Jörg Rommelfanger von Donaueschingen nach Tuttlingen

Donaueschingen (jak). Dreieinhalb Jahre hat Jörg Rommelfanger das örtliche Polizeirevier geleitet. Zum 1. März wird der 40-Jährige das Tuttlinger Revier übernehmen. "Es war eine sehr intensive Zeit", sagt Jörg Rommelfanger.

Als er seinen Dienst in der Donaustadt antrat, war die Polizei übergangsweise an der Max-Egon-Straße zu finden, da das eigentliche Revier saniert wurde. Und so musste Rommelfanger als erste Amtshandlung einen Umzug organisieren – bei einer Sicherheitsbehörde kein leichtes Unterfangen. "Die Erreichbarkeit und der Dienstbetrieb müssen schließlich zu jeder Zeit gewährleistet sein."

Nur drei Monate später wurde die Polizeireform umgesetzt, und Donaueschingen gehörte plötzlich zum Polizeipräsidium Tuttlingen. "Das war gleich eine Herausforderung, das Revier in die neuen Strukturen zu integrieren", blickt der scheidende Revierleiter zurück.

Nicht nur der Polizeiapparat wurde umstrukturiert, auch innerhalb des Reviers wurde einiges unter Rommelfangers Regie verändert. Als er angefangen hat, lag das Durchschnittsalter bei 50 Jahren, mittlerweile wurde es um mehr als zehn Jahre gesenkt. Möglich wurde dies durch Pensionierungen älterer Kollegen, für die jüngere Beamten kamen. Aber auch durch die Polizeireform, die es dienstälteren Polizisten ermöglicht habe, sich neu zu orientieren. Mittlerweile sind alle Führungspositionen im örtlichen Revier mit jungen Beamten besetzt. "Gleichzeitig wurde das Revier auf die heutigen Herausforderungen ausgerichtet", erklärt Rommelfanger, der sich sicher ist, dass das Donaustädter Revier nun gut funktioniere, leistungsfähig und vor allem auch bürgerorientiert sei.

Nicht nur intern war der Polizeichef gefordert, mit der Einrichtung der Notunterkunft kam eine Aufgabe hinzu, deren Bewältigung den Beamten aus Donaueschingen präsidiumsweit Anerkennung verschafft habe. Denn für so "ein kleineres Landrevier" sorgte die Notunterkunft doch für eine zusätzliche Arbeitsbelastung. Nicht nur verschiedene Einsätze in der "Bea" mussten bewältigt werden, auch die Landendiebstähle haben zugenommen. Großdemonstrationen in der Innenstadt sorgten für reichlich Koordinierungs- und Planungsbedarf, die nicht gerade alltäglich sind für so eine Leitungsstelle.

Den Schwerpunkt seiner Arbeit sieht Jörg Rommelfanger aber auch in der Verkehrssicherheitsarbeit. Verstärkt wurden hier die Anschnallpflicht und das Handyverbot am Steuer kontrolliert. Warum? "Sicher nicht, um die Leute zu ärgern. Aber bei Unfällen mit Schwerverletzten oder Toten sind das die wesentlichen Ursachen."

Ein Unfall kann für jemanden, der nicht angeschnallt ist, schon bei 30 Stundenkilometer tödlich sein, und wer zwei bis drei Sekunden auf sein Handy schaut, der lege eine lange Strecke im Blindflug zurück.

Auch wenn der Weg nach Tuttlingen mit einem Aufstieg verbunden ist – schließlich ist das Revier dort das größte im Polizeipräsidium Tuttlingen – verlässt Rommelfanger die Stadt auch mit etwas Wehmut. "Es ist ein wunderschönes Revier, und ich habe die Baaremer in dieser Zeit sehr zu schätzen gelernt."