Schutz durch Einzelhandelskonzept der Stadt

Donaueschingen (gvo). Mit ihrer neuen Aktion "Buy local" setzen die Donaueschinger Geschäfte bewusst Akzente gegen den für sie immer bedrohlicher werdenden Internethandel.

Das Einkaufen am Bildschirm ist aber nicht der einzige Feind einer attraktiven Innenstadt. Über Jahrzehnte waren und sind es die großen Märkte auf der Grünen Wiese, die für viele Traditionsgeschäfte schon das Aus bedeutet haben. Diesen für Innenstädte verheerend wirkenden Wandel hat man in Donaueschingen schon früh bekämpft – per Einzelhandelskonzept, das jetzt ausgeweitet wird.

"Wir waren eine der ersten Kommunen im Land, die solch ein Konzept eingeführt haben. Es ist sehr erfolgreich, sonst hätten wir deutlich mehr Einzelhandel im Außenbereich", unterstrich Stadtbaumeister Heinz Bunse im Technischen Ausschuss.

Jetzt abgesegnete Bebauungsplanänderungen für die Bereiche Äußere Röte, Postplatz und Dotterbind (Areal um neue Tankstelle) weiten diesen Schutz aus. Sie gehen nun aber erst zur Einsicht für die Bürger und etwaige Widersprüche in die Offenlage.

In diesen Bereichen ist nun auch genau geregelt, was hier alles verkauft werden darf: alles, aber keine Ware, die es in den kleinen Geschäften in der Stadt auch gibt. Alte Geschäfte genießen natürlich Bestandschutz. Es gibt allerdings auch genehmigungspflichtige Ausnahmen. Bis zu zehn Prozent des Sortiments darf auch innenstadtrelevante Ware sein. "Das wird leider nicht immer eingehalten", kritisierte CDU-Rat und Händler Johannes Fischer. "Dann müsse man das stärker überwachen", meinte Oberbürgermeister Erik Pauly.

Bedauert wurde von den Gemeinderäten allerdings auch die Haltung Hüfingens, das kein vergleichbares Konzept hat. Der jetzt festgelegte Schutz bringe natürlich nicht viel, wenn es direkt über der Mollensteinstraße in Hüfingen all das zu kaufen gebe, was die Donaueschinger Politik hier nicht haben wolle.