Wolterdinger Brücke wird für 40 Tonnen saniert / Vorher muss eine zweite Zufahrt her

Donaueschingen-Wolterdingen (ff). Vor zwei Jahren wurde die Brücke über die Breg in Wolterdingen für Fahrzeuge über 15 Tonnen gesperrt, weil das 1912 erbaute Tragwerk den heutigen Belastungen nicht mehr gewachsen war. Seitdem fragt man sich im Ort, wie es weiter geht. Zwar wurde die Brücke über Breg und Flutkanal nach einer Überprüfung durch den Brückenbauexperten des Regierungspräsidiums nach dem Ortstermin im April vergangenen Jahres wieder für 30 Tonnen freigegeben, doch damit war noch keine Grundsatzentscheidung getroffen, ob saniert oder schließlich neu gebaut werden soll.

Protest der Anwohner

Wirtschaftlich schien ein Neubau der Brücke sinnvoller zu sein. Da aber die Brücke denkmalgeschützt ist, hatte sich die Behörde in Freiburg jedoch für eine Sanierung ausgesprochen. Grund ist, dass für die Freiburger Denkmalschützer das Bauwerk eine der ersten Brücken ist, die vom Freiburger Bauingenieur Heinrich Brenzinger in Beton und Eisenbeton als freitragende Konstruktion mit der Spannweite von 36,5 und 29,5 Metern (Breg) erstellt wurde. Das hatte es bis 1912 noch nicht gegeben. Knackpunkt ist jedoch, dass die Brücke damals lediglich für 400 Kilogramm pro Quadratmeter ausgelegt wurde. Mehrmals saniert und verbreitert ist von der eigentlichen der Konstruktion heute nicht mehr viel zu sehen; zuletzt auch durch die angebauten Fußwege auf beiden Seiten.

Für die Zeit der Sanierung – man geht hier von einem Zeitraum von zwei Jahren bis 2016 aus – muss die Brücke jedoch gesperrt und eine Umleitung durch das Gewerbegebiet angelegt werden. Anwohner befürchten durch die dann vor ihrer Haustür vorbeigeführte Umleitung des Schwerlastverkehrs durch das Längefeld jedoch erheblich Lärmbelastungen. Zudem dient die breite Straße dort auch als Abstellfläche mitunter für Lastwagen.

Inzwischen ist zweite Zufahrt ins Längefeld von Furtwangen und Tannheim nach der Offenlage im Februar diesen Jahres nun bald eine Angelegenheit der Gremien. Wie Ortsvorsteher Reinhard Müller gestern gegenüber unserer Zeitung erklärte, könne somit vielleicht noch vor den Sommerferien im Donaueschinger Gemeinderat der Beschluss zum Bau der Zufahrt erfolgen, wenn das Abwägungsverfahren zu den Widersprüchen abgeschlossen ist. Ohne eine zweite Zufahrt aber kann die Brücke nicht saniert werden.