Foto: Bartler-Team

Anwohner sollen Türen und Fenster schließen. Mitarbeiter durch Lösungsmittel verletzt.

Donaueschingen - Wegen einer ausgelaufenen Gefahrgutflüssigkeit ist es am Montagspätnachmittag, kurz nach 16 Uhr, zu einem Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungskräften bei einer Spedition in der Raiffeisenstraße in Donaueschingen gekommen.

Vorsorglich wurden Anwohner über Radiodurchsagen zum Schließen von Türen und Fenstern aufgefordert und die Gefahrenstelle zwischen den Einmündungen August-Fischbach-Straße und Kreisverkehr Dürrheimer Straße und Werner-von-Siemens-Straße bis zur Klärung der genauen Umstände von der Polizei abgesperrt. 12 Feuerwehrfahrzeuge, mehrere DRK-Rettungswagen und zwei Notärzte rückten aus.

Wie sich bei der weiteren Überprüfung herausstellte, war ein mit 750 Liter des Lösungsmittels Cyclohexan befüllter Behälter auf einer Ladefläche eines Lastwagens der Spedition leckgeschlagen und eine geringe Menge der Flüssigkeit ausgelaufen. Dies wurde beim Entladen des Behälters vom Fahrer des Lastwagens bemerkt.

Der Mann kam mit der Flüssigkeit in Kontakt und wurde wegen einer bestehenden Hautreizung und leichten Atembeschwerden vorsorglich in das Schwarzwald-Baar Klinikum gebracht. Weitere Angestellte der Speditionsfirma wurden ebenfalls vorsorglich in einem Nachbargebäude untergebracht und dort von den eingetroffenen DRK-Kräften betreut.

Das Lösungsmittel Cyclohexan ist in flüssiger Form und als Dampf leicht entzündbar und kann bei Körperkontakt zu Hautreizungen führen. Zudem kann das Mittel beim Einatmen von möglichen Ausdünstungen der Flüssigkeit zu Schläfrigkeit und Benommenheit führen. Als Lösungsmittel ist der Stoff wasserschädlich. Die vorherrschenden niederen Außentemperaturen führten dazu, dass die ausgelaufene Flüssigkeit in kürzester Zeit erstarrte. Der Gefrierpunkt von Cyclohexan liegt bei etwa sieben Grad Celsius. Da die ausgelaufene Flüssigkeit lediglich auf die Ladefläche des Lastwagens sowie den darunter befindlichen Asphalt des Speditionsgeländes tropfte und dann auch relativ schnell erstarrte, kam es zu keiner Gefährdung des Untergrundes oder des Grundwassers.

Die Feuerwehr kümmerte sich um das Umfüllen der Flüssigkeit in geeignete Gefäße. Neben dem Lastwagenfahrer wurden keine weiteren Personen verletzt. Zu einem über den beschädigten Behälter hinausreichenden Sachschaden war es ebenfalls nicht gekommen.