Wer als aufmerksamer Betrachter durch Donaueschingen geht, findet immer wieder kleine

Wer als aufmerksamer Betrachter durch Donaueschingen geht, findet immer wieder kleine Hinweise auf die bewegende Vergangenheit der Stadt. Donaueschingen. Stille Zeitzeugen finden sich unter anderem auch an der Rathausmauer entlang der Mühlenstraße: Hier ragen noch jene Eisenhaken aus der Wand, die von 1935 bis 1945 den so genannten "Stürmerkasten" für die Öffentlichkeit festhielten. Die dort wöchentlich ausgestellte Zeitung "Der Stürmer" förderte öffentlich Antisemitismus, der in Donaueschingen am 10. November 1938 einen traurigen Höhepunkt fand, als in den Häusern jüdischer Familien randaliert und die Menschen misshandelt wurden. In Erinnerung an jene verfolgten Mitbürger, von denen nicht allen die Flucht gelang, wird künftig eine Gedenktafel am ehemaligen Standort des "Stürmerkastens" auf das Schicksal der Menschen hinweisen. 1940 wurden zwei Donaueschinger Bürger nach Gurs, das damals größte Internierungslager Frankreichs, deportiert. Am Sonntag, 22. Oktober, jährt sich dieser Tag, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Anlässlich dessen wird um 12.45 Uhr an die verfolgten Mitbürger jener Zeit gedacht und eine Gedenktafel an der Rathausmauer entlang der Mühlenstraße durch OB Erik Pauly enthüllt.